Richtungsweisende Wochen: Der Plan von Gio Reyna und dem BVB
Von Jan Kupitz
Die Leidenszeit von Giovanni Reyna ist vorbei! Doch wie geht es für den BVB-Youngster nun weiter? Die kommenden Wochen werden richtungsweisend sein.
Aufgrund einer Verletzung, die er sich im Sommer bei der Nationalmannschaft zugezogen hatte, musste Gio Reyna bis zum Oktober auf sein Comeback warten. Der Offensivspieler sollte eigentlich nur kurz ausfallen - letztlich dauerte seine Zwangspause aber doch monatelang an.
"Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass es ein Wadenbeinbruch war, den er sich vor ein paar Monaten bei der Nationalmannschaft zugezogen hatte. Es war eine zähe und langwierige Geschichte", teilte Sport1-Reporter Patrick Berger im Podcast 'Die Dortmund-Woche' mit.
In den letzten beiden Spielen gegen Union Berlin, wo er sein Comeback feierte, und Werder Bremen konnte Reyna seine Klasse schon wieder andeuten. Insbesondere gegen die Hanseaten war der US-Boy nach seiner Einwechslung in der 62. Minute ein belebendes Element. Sein Auftritt war jedenfalls ein Bewerbungsschreiben für weitere Einsätze - auch mal von Beginn an.
Natürlich stellt sich aber auch die Frage, wo Reyna auflaufen soll. Der 20-Jährige fühlt sich im Zentrum am wohlsten, hat dort mit Marco Reus, Julian Brandt, Felix Nmecha und Marcel Sabitzer aber gehörige Konkurrenz. Notfalls kann Reyna natürlich auch auf dem Flügel spielen - dort sind die Plätze mit Brandt, Donyell Malen, Karim Adeyemi und Jamie Bynoe-Gittens aber ebenfalls hart umkämpft.
Reyna und BVB behalten Entwicklung im Auge
"Er guckt sich das jetzt schon an, wie Terzic mit ihm plant und umgeht", verriet Berger, dass Reyna seine Rolle in den kommenden Wochen genau verfolgen werde. Allerdings müsse auch der Verein schauen, "wie man mit Reyna umgeht".
Ein besonderer Blick geht in diesem Zuge auch auf die Vertragslage des US-Amerikaners. Reynas Vertrag beim BVB ist "nur" bis 2025 datiert, was zur Folge hat, dass man bis zum kommenden Sommer eine Entscheidung getroffen haben muss. Ist sein Kontrakt bis dahin nicht verlängert, müsste man zwangsweise über einen Verkauf nachdenken. Solch ein großes Talent ablösefrei zu verlieren, kann sich der BVB nicht leisten.
"Er kann einerseits eine Ära mitprägen, aber auch jemand sein, den man irgendwann für viel Geld verkaufen kann. Aber dafür muss er spielen und richtig eingesetzt werden", so Berger. "Was passiert sonst im Sommer 2024, wenn man nur noch ein Jahr Restlaufzeit hat? Dann kriegt man vielleicht nur noch zehn oder zwölf Millionen Euro für Reyna."
Noch keine Vertragsgespräche
Gespräche über eine Verlängerung soll es gemäß Sport1 bislang nicht gegeben haben. Stattdessen wollen beide Parteien "zunächst die weitere Entwicklung abwarten". Die nächsten Wochen dürften eine klare Tendenz erkennen lassen, wie es für Reyna in Dortmund weitergeht - und ob er gesund bleibt.
Denn bei aller Klasse, die Reyna zweifelsfrei mitbringt, darf man auch nicht vergessen, dass der Youngster sehr verletzungsanfällig ist. Laut transfermarkt hat Reyna seit Sommer 2019 insgesamt 79 Pflichtspiele für Verein und Nationalmannschaft verpasst - das sind pro Jahr knapp 20 Spiele!
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