Reus begründet BVB-Treue - "Der Verein hat mir das immer möglich gemacht"

Es ist sein letztes Bundesligaspiel im Trikot von Borussia Dortmund und wie es sich für einen Spieler seines Formats gehört, darf Marco Reus seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen. Der 34-Jährige gilt als absolute Vereinsikone und wird dem BVB in Zukunft zumindest als Gesicht und Persönlichkeit fehlen. Zwölf Jahre Profi in Schwarz-Gelb. Bereits in der Jugend stand Reus für seinen Herzensverein auf dem Rasen, den Durchbruch als Profi in Dortmund schaffte er über die Umwege Ahlen und Gladbach aber erst 2012. Seitdem ist Reus eines der prägenden Gesichter der Vereinsgeschichte und erzielte in bislang 427 Pflichtspielen 169 Tore und 130 Vorlagen für den BVB. Mit dem 34. Bundesliga-Spieltag gegen den SV Darmstadt 98 und einem möglichen Einsatz im Champions-League-Finale gegen Real Madrid kommen noch zwei weitere Spiele hinzu. Trotz zahlreicher Wechselmöglichkeiten zu den ganz großen Klubs der Welt blieb Reus den Schwarzgelben immer treu und erklärte in der BVB-Serie "All In", warum.

"Ich brauche Freiheit in meinem Leben und der Verein hat mir das immer möglich gemacht. Deshalb gab es für mich nie einen Grund zu sagen: Ich mache jetzt etwas anderes“, sagt der Mann mit der Nummer 11 die er beim BVB prägte wie wohl kaum ein anderer. Er verspüre dabei vor allem enorme "Dankbarkeit". "Ich bin schon jemand, der das schätzt, was er hat, und es liebt, sich wohlzufühlen und ein gutes Umfeld um sich herum zu haben“, sagt Reus.

Reus über Teamkollegen: "Es kommt auch zu Freundschaften"

Am meisten vermissen wird der Offensivspieler wohl das tägliche Miteinander mit seinen Teamkollegen. "Wir sind fast das ganze Jahr unterwegs, manchmal sehe ich die Jungs mehr als meine Familie. Dementsprechend baut man auch eine Verbindung auf und es kommt auch zu Freundschaften“, so die scheidende Vereinslegende. Aber auch die Atmosphäre im Dortmunder Westfalenstadion wird ihm sicher abgehen. Die Dortmunder Fans sind für ihre mitreißende Stimmung bekannt, und daran wird sich Reus wohl für den Rest seines Lebens erinnern wollen. "Ich habe versucht, es mir schon so einzuprägen, dass ich es immer wieder abrufen kann“, so Reus über die Atmosphäre im Stadion.