"Respektlos": Höwedes packt über seine Schalke-Ausbootung aus

Im Sommer 2017 musste Benedikt Höwedes den - oder eher: seinen - FC Schalke verlassen. Die Art und Weise habe ihn für lange Zeit sehr beschäftigt, erklärte er rückblickend.
Benedikt Höwedes
Benedikt Höwedes / Fantasista/GettyImages
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Es war sicher ein sehr komisches Gefühl, damals im Dezember 2018, als Benedikt Höwedes in die Veltins-Arena zurückkehrte. Etwas mehr als ein Jahr nach seinem Aus beim FC Schalke, spielte er erstmals als Gegenspieler in seinem eigentlich heimischen Stadion in der Champions League gegen Königsblau auf.

Schon damals wurde er sehr herzlich von den Fans empfangen. Sein Abschied im Sommer 2017 hatte für viele Diskussionen gesorgt. Noch immer wird Domenico Tedesco dieses Thema vorgehalten.

Bei einer Würdigung seitens Schalke für Höwedes, im Rahmen einer Gesprächsrunde mit dem Titel '90 Minuten – ein Abend unter Schalkern', äußerte er sich nun rückblickend nochmals zu seinem damaligen Aus - und zeigte sich diesbezüglich so offen und ehrlich wie noch nie zuvor.

"Ich habe wirklich lange gebraucht, um das zu verarbeiten."

Höwedes über seinen S04-Abschied

Die Kommunikation rund um diese vermeintliche Ausbootung bezeichnete der ehemalige Innenverteidiger als "respektlos" (via WAZ). Er erklärte: "Es ging für mich um den Umgang. Es wurden Unwahrheiten in die Welt gesetzt und damit bin ich nicht zurechtgekommen."

"Es war ein ‚Geh mal bitte‘ – ohne das ‚Bitte'", fasste Höwedes die Ausgangslage zusammen. Er sei darüber "sehr, sehr enttäuscht" und "sehr verletzt" gewesen.

Anschließend habe er, trotz seines Wechsels, nicht direkt abschalten und Schalke vergessen können: "Es hat mich mental so sehr mitgenommen, dass ich rückblickend glaube, dass ich danach auch deshalb von Verletzung zu Verletzung gerutscht bin."

Weitere Ausführungen wollte er aber nicht machen, weil es "schlechter Stil" wäre, nun mit weiteren Details noch nachzutreten. Trotzdem stellte er auch gegenüber dem Verein eine gewisse Resignation fest. "Ich wollte nichts mehr mit Schalke zu tun haben. In den Sozialen Medien bin ich allen Spielern entfolgt, dem Verein entfolgt, ich habe wirklich lange gebraucht, um das zu verarbeiten", so der heute 36-Jährige.

Inzwischen habe er mit der Vergangenheit jedoch abschließen können. Über die letzten Jahre gab es hier und da auch wieder Annäherungen zwischen Schalke und Höwedes - immerhin sind die Verantwortlichen von damals längst nicht mehr im Amt. Er beteuerte: "Egal, wie sehr man den Verein verflucht – Schalke holt dich immer wieder zurück und zieht dich in seinen Bann."


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