Rekord-Bayern bezwingen auch Inter Mailand: Die Stimmen zum Spiel

Der FC Bayern hat in der CL-Gruppenphase mächtig abgeräumt
Der FC Bayern hat in der CL-Gruppenphase mächtig abgeräumt / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Sechs Spiele, 18 Punkte und +16 Tore: Der FC Bayern hat eine unfassbar starke Gruppenphase gespielt. Den Münchnern gelang es nicht nur, mit den meisten Gruppenspielen ohne Niederlage einen Rekord aufzustellen, sondern ist nach dem 2:0 gegen Inter auch das einzige Team, dass es geschafft hat, dreimal in der CL-Geschichte die Maximal-Punktzahl von 18 Zählern zu erreichen. Bereits 2019/20 und 2021/22 glückte dieses Unterfangen. Dementsprechend zufrieden zeigten sich die Bayern auch über das Erreichte.


Julian Nagelsmann ist mit seinen Bayern nach schwierigen Wochen absolut in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Im Gegensatz zur Bundesliga-Hinrunde lief die CL-Gruppenphase sogar von Anfang bis Ende absolut rund. "Dieses Team hat gezeigt, dass es alles gewinnen kann", zeigte sich Präsident Herbert Hainer nach dem Spiel laut AZ-Redakteur Maximilian Koch euphorisch.

Bayern-Coach Julian Nagelsmann freute sich nach dem Match gegen Inter Mailand über das starke Abschneiden, verdeutlichte jedoch auch, dass noch nichts gewonnen sei. "Wir haben eine sehr gute Gruppenphase gespielt, aber das bedeutet nichts, wenn wir in der K.o.-Phase nicht gut abschneiden. Wir müssen weiter kommen als letztes Jahr. Mit dem derzeitigen Geist in der Mannschaft bin ich zuversichtlich", erklärte der Coach.

Besonders beeindruckend am 2:0-Erfolg war, dass sich die Bayern trotz einiges an Rotation und vielen Wechseln wie eine funktionierende Einheit präsentierten. "Es war eine sehr gute und reife Leistung. Die Spieler, die vorher nicht viel gespielt haben, haben sich sehr gut geschlagen. Am Ende hatten wir mit Ryan, Stani, Paul und Mathys eine sehr junge Mannschaft auf dem Platz. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man als Trainer weiß, dass man wechseln kann, ohne an Qualität zu verlieren", freute sich Nagelsmann.

Choupo-Moting glänzt erneut: "Ich bin zufrieden mit meinen Toren und meinen Vorlagen"

Für Qualität pur steht derzeit insbesondere Eric Maxim Choupo-Moting, der nach dem Sieg gegen die Mailänder zum Man of the Match ausgezeichnet wurde. Zuvor konnte der Kameruner mit seinem fulminanten Schuss zum 2:0 den Bayern-Sieg sichern. "Ich weiß, was ich kann - in den letzten Wochen lief es gut für mich. Ich bin zufrieden mit meinen Toren und Vorlagen. Wir arbeiten im Training sehr hart, und das ist das Ergebnis. Ich spüre das Vertrauen der Mannschaft, jeder vertraut dem anderen", äußerte sich der Stürmer nach seiner famosen Leistung gegenüber Amazon Prime.

Obwohl der FC Bayern bereits vor dem Spiel als Gruppensieger feststand, hatten Choupo-Moting und seine Kollegen keine Probleme damit, sich zu 100 Prozent zu motivieren. "Die Champions League ist ein großartiger Wettbewerb. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und wir wussten, dass es etwas Besonderes wäre, sechs Siege in der Gruppe zu haben. Deshalb wollten wir zeigen, dass wir die Qualität haben, jeden Gegner zu schlagen", erklärte der 33-Jährige.

Nicht gegebener Handelfmeter sorgt für Verwirrung: Das sagen Nagelsmann und Mané

Einen Aufreger gab es bei dem im Grunde souveränen Münchner Sieg allerdings doch. Nach einem Handspiel von Sadio Mané, bei dem er seinen Kopf mit einer Handbewegung nach oben schützte, forderte Inter vehement einen Elfmeter. "Ich denke, da kann man einen Elfmeter geben. Aber der Schiedsrichter, der die Regeln kennt, hat sich die Szene zweieinhalb Minuten lang angesehen und dann seine Entscheidung getroffen", merkte Julian Nagelsmann an.

Für Sadio Mané war die Entscheidung unstrittig. "Wenn ich meine Hände nicht hochgehalten hätte, wäre ich im Krankenhaus gelandet. Das ist kein Elfmeter", erklärte der Senegalese. Unterstützung bekommt Mané mit seiner Ansicht durchaus von den Regelhütern der IFAB. Eine Art "Schutzhand" sei durchaus regelkonform, wenn man dabei nicht unnatürlich die Körperfläche vergrößert.

CL-Achtelfinal-Auslosung am Montag: Kommt es zu Bayern - Liverpool?

Groß kümmern wird die Szene jedoch weder Inter Mailand, noch den FC Bayern. Die Spannung richtet sich nun auf die Los-Kügelchen. Besonders gespannt dürfte Sadio Mané sein, ob am Montag vielleicht sogar der FC Liverpool als Achtelfinal-Gegner herausspringt. Der 30-Jährige erklärte gegenüber BILD-Reporter Heiko Niedderer, dass das "ein ganz besonderes Match" wäre.

Die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so gering, da es im Achtelfinale nicht zu deutsch-deutschen oder englisch-englischen Duellen kommen kann und in diesem Zuge einige Optionen wegfallen. Bliebe im Zweifelsfall zu hoffen, dass die Mané-Rückkehr nach Liverpool erfolgreicher ausfällt, als es die Lewandowski-Rückkehr nach München war.


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