Reinier mit Tor statt Leih-Abbruch: "Nie aufgehört, daran zu glauben"

Der gemeinsame Jubel mit Torschütze Reinier - abgekommen beim BVB?
Der gemeinsame Jubel mit Torschütze Reinier - abgekommen beim BVB? / Pool/Getty Images
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Sein erstes Tor für den BVB könnte zugleich zu einem kleinen Zeichen werden: Leihspieler Reinier hofft weiterhin, sich bei Schwarz-Gelb zumindest in einem solchen Maße durchsetzen zu können, dass er von der Spielpraxis profitieren kann. Ein Abbruch der Leihe, wie teilweise vermutet, scheint kein Thema zu sein.

Es waren erst die Bundesliga-Minuten 101 bis 110 für Reinier, doch waren es die mit Abstand glücklichsten für den jungen Brasilianer. Im Sommer wechselte er von Real Madrid zum BVB, wo er während seiner zweijährigen und somit bis zum Sommer 2022 gültigen Leihe möglichst viel Spielpraxis sammeln sollte. Bisher war dieser Plan nicht aufgegangen.

Bislang stand der Offensivspieler in nur sieben Ligapartien auf dem Feld, jedes Mal lediglich eingewechselt, in der Regel für etwa zehn Minuten. So auch am Samstagnachmittag, als die Dortmunder gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld bestehen mussten. Sein Treffer in der 81. Minute war zwar keine Meisterleistung, und doch schien es ein kleiner Befreiungsschlag für den 19-Jährigen zu sein - schließlich verlief die Leihe bisher nicht unbedingt optimal, diplomatisch ausgedrückt.

Die ganze Mannschaft freute sich für Reinier mit
Die ganze Mannschaft freute sich für Reinier mit / Pool/Getty Images

Abbruch der Reinier-Leihe offenbar kein Thema - Lob der BVB-Verantwortlichen

Zwischendurch wurde immer wieder gemutmaßt, ob die Leihe vorzeitig abgebrochen werden könnte. Die Hoffnung, bei der Borussia ein weiterer der zahlreichen jungen Spieler zu werden, die sich durch viel Vertrauen und Spielpraxis weiterentwickeln, schien vergebens geweckt geworden zu sein.

Der Gedanke, sich einen anderen Verein für dieses Ziel zu suchen, schien weder Reinier selbst, noch seinem Vater (gleichzeitig sein Berater) gekommen zu sein. Den Ruhr Nachrichten nach, habe Letzterer bereits im Januar betont, dass sich sein Sohn beim BVB durchsetzen und nicht frühzeitig gehen möchte. Natürlich hat auch Madrid ein Wörtchen mitzureden, doch scheint man sich in Geduld zu üben.

"Ich habe hart gearbeitet. Meine Familie und ich haben nie aufgehört, daran zu glauben. Ich bin glücklich, dass es heute geklappt hat", zeigte sich der U23-Nationalspieler gegenüber BVB-TV erfreut über sein Tor. Nun ist zu hoffen, dass sein Treffer zum 3:0-Endstand nicht nur ein kleiner Leckerbissen für zwischendurch ist, sondern womöglich eine Initialzündung, die ihm neue Kraft und noch mehr Selbstvertrauen verleiht, um sich künftig noch mehr Einsatzzeiten zu erarbeiten.

"Wir werden weiter hart arbeiten mit ihm", erklärte Edin Terzic nach der Partie am Wochenende. Auch Sebastian Kehl zeigte sich angesichts der Entwicklung Reiniers optimistisch: "Reinier hat sich dieses Tor verdient, denn er hat an sich gearbeitet und nach einer schweren Zeit für ihn deutliche Schritte nach vorne gemacht."