Reformpaket geplatzt: Premier League lehnt "Project Big Picture" ab
Von Florian Bajus
Die Premier League hat das Reformpaket "Project Big Picture" abgelehnt. Das teilte die Liga nach einem entsprechenden Bericht des Telegraph mit.
Der FC Liverpool und Manchester United sollen große Reformen innerhalb der Premier League angeregt haben, wie der Telegraph vor wenigen Tagen berichtet hatte. Die höchste englische Spielklasse sollte unter anderem von 20 auf 18 Mannschaften schrumpfen, außerdem sollten statt allen Vereinen nur noch die neun Klubs, die am längsten in der Liga vertreten sind, ein Stimmrecht haben. Im Gegenzug für diese und weitere Änderungen sollten künftig 25 Prozent der TV-Einnahmen der Premier League auf die unteren Ligen aufgeteilt werden.
Wie berichtet wird, haben die 20 Premier-League-Vereine während einer Tagung am Mittwochmorgen einstimmig gegen "Project Big Picture" gestimmt. Dies hat die Premier League mittlerweile in einer offiziellen Stellungnahme bestätigt, die der Telegraph zitiert. Darin heißt es: "Alle 20 Vereine der Premier League haben heute nicht anonymisiert zugestimmt, dass 'Project Big Picture' weder von der Premier League noch von der FA gebilligt oder weiterverfolgt wird." Vielmehr wolle die Liga "an einem strategischen Plan für die zukünftige Strukturierung und Finanzierung des englischen Fußballs" arbeiten und dabei "alle Interessensgruppen hinzuziehen, um eine lebhafte, wettbewerbsfähige und nachhaltige Fußballpyramide zu gewährleisten."
Die Klubs sollen "in einem offenen und transparenten Prozess gemeinsam arbeiten und sich auf die Wettbewerbsstruktur, den Kalender, die Kontrolle und finanzielle Zukunftsfähigkeit konzentrieren." Darüber hinaus sollen Fans, die Regierung und die English Football League (EFL), die als Ligaverband der zweiten bis vierten englischen Liga fungiert, involviert werden. Der englische Fußballverband FA habe seine Unterstützung bereits zum Ausdruck gebracht.