Wiederholt Real Madrid bei Antonio Rüdiger die Alaba-Strategie?
Von Guido Müller
Einem Bericht der Madrider as zufolge, soll Real Madrid ein Auge auf den deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger vom Champions-League-Sieger FC Chelsea geworfen haben. Der Plan der Madrilenen ist jedoch auf Strecke angelegt.
Heißt in diesem Fall: man plant an der Avenida de Concha Espina erst für die kommende Saison mit dem 28-jährigen Verteidiger.
Hätten die Blues in der Personalie Jules Koundé (noch in Diensten des FC Sevilla) bereits in diesem Sommer ernst gemacht, wäre eine Verpflichtung Rüdigers durch die Königlichen sogar schon in diesem Sommer denkbar gewesen.
Doch die Londoner zogen es vor, als Königstransfer Romelu Lukaku (für etwa 115 Millionen Euro!) zurück an die Stamford Brigde zu holen, womit die Londoner ihre Aktivitäten auf dem diesjährigen Transfermarkt eventuell schon weitgehend beendet haben.
Wird Rüdiger zum "neuen" Alaba?
Somit wollen die Madrilenen, dem Blatt zufolge, bei Rüdiger die selbe Strategie wie bei David Alaba fahren. Denn Rüdigers Vertrag in der englischen Hauptstadt endet im Sommer nächsten Jahres. Der Spieler bestätigte vor Kurzem, nun in erste Gespräche mit der Chelsea-Klubführung bezüglich einer Verlängerung zu gehen. Ausgang: ungewiss.
Die sportliche Führung der Königlichen jedenfalls soll von Rüdigers Qualitäten überzeugt sein. Und wartet jetzt einfach die Entwicklung bei Rüdigers aktuellem Arbeitgeber ab. In der Hoffnung, dass der Spieler, analog zu Alaba bei den Bayern, die neue Offerte der Londoner ablehnt.
Nachdem er dem VfB Stuttgart im Jahr 2015 (zunächst auf Leihbasis) den Rücken gekehrt hatte, wusste Rüdiger während seiner zweijährigen Schaffensphase bei der AS Rom derart zu gefallen, dass er dem FC Chelsea im Sommer 2017 immerhin eine Ablösezahlung von 35 Millionen Euro wert war.
Unter Tuchel wurde Rüdiger zum Leistungsträger
Sowohl unter Antonio Conte als auch unter Maurizio Sarri kam der 45-fache deutsche Nationalspieler zu regelmäßigen Einsätzen, verlor diesen Status aber mit der Bestellung von Frank Lampard als Cheftrainer der Londoner.
Einen signifikanten Sprung nach vorne machte Rüdiger dann jedoch unter Lampards Nachfolger Thomas Tuchel - und wurde zu einem der absoluten Leistungsträger des späteren Champions-League-Siegers.
Eine Entwicklung, die auch Real nicht verborgen geblieben ist. Perspektivisch würde der königlichen Innenverteidigung ein Kaliber wie Rüdiger auch sicherlich gut zu Gesicht stehen.
Im aktuellen Kader der Madrilenen stehen mit David Alaba, Éder Militao, Nacho und Jesús Vallejo vier zentrale Abwehrspieler. Wirkliche internationale Klasse verkörpert von diesem Quartett allerdings nur der Österreicher.