Real Madrid sucht Abnehmer für Eden Hazard - Juventus winkt ab!
Von Guido Müller
Auch nach etwas mehr als eineinhalb Jahren kommt Real Madrids Rekordeinkauf Eden Hazard nicht so richtig in Tritt bei den Blancos. Hinter den Kulissen schauen sich die Madrilenen bereits nach geeigneten Abnehmern für das potentiell 150 Millionen Euro schwere Missverständnis um. Einer der Kandidaten soll aber bereits abgewunken haben.
Kaum eine andere Zahl versinnbildlicht so sehr die Probleme des Eden Hazard bei Real Madrid wie diese: 24. Das ist die Anzahl der Liga-Spiele, die der Belgier nach seinem aufsehenerregenden Wechsel vom FC Chelsea zu den Königlichen im Sommer 2019 bestritten hat.
24. Von insgesamt 59 möglichen. Das hatten sich die Macher am Bernabéu natürlich ganz anders vorgestellt. Verletzungen (neun an der Zahl) machten eine kontinuierliche Entwicklung des Belgiers nahezu unmöglich. Auch aktuell befindet sich der 30-Jährige mal wieder im Krankenstand.
Das liefert den Königlichen natürlich nur bedingt Argumente, um den Belgier loszuwerden. Informationen von calciomercato zufolge wurde der offensive Mittelfeldspieler nun auch der Alten Dame aus Turin angeboten - doch die Piemontesen lehnten dankend ab.
Letzte Ausfahrt München?
Unter dem Vorbehalt, nicht die allerzuverlässigste Quelle zu sein, stellt das spanische Magazin Don Balón nun eine weitere mögliche Konstellation auf: demnach soll Reals Klub-Chef Florentino Pérez darüber nachdenken, den früheren Chelsea-Star leihweise an den FC Bayern abzugeben.
Modell dafür steht das Leihgeschäft eines anderen bei den Königlichen gescheiterten Großtransfers: James Rodríguez. Der Kolumbianer, für den Real im Sommer 2014 (nach einer starken WM Kolumbiens mit James als Anführer) satte 75 Millionen Euro gezahlt hatte, konnte ebenfalls nie die in ihn gesteckten Erwartungen in der spanischen Hauptstadt erfüllen.
Drei Jahre nach seiner Ankunft in Madrid wurde James an den deutschen Rekordmeister gegen eine Leihgebühr von 13 Millionen Euro (plus Kaufoption) verliehen. Doch von der Möglichkeit, den Kolumbianer für eine Summe von 43 Millionen Euro fix zu verpflichten, nahmen die Verantwortlichen an der Säbener Straße schon relativ schnell Abstand. Zu dürftig waren die Leistungen des Südamerikaners nach einem vielversprechenden Start.
Das Kalkül der Madrilenen hinter dem Bayern-Plan für Hazard wäre ein doppeltes: zunächst einmal würde man einen der Großverdiener im Kader von der Gehaltsliste streichen können. Und gleichzeitig erhofft man sich, regelmäßig gute Leistungen für den FCB vorausgesetzt, eine Wertsteigerung des Belgiers. Aktuell wird der Marktwert Hazards vom Portal transfermarkt.de auf "nur" noch 50 Millionen Euro beziffert.
Angesichts des momentan geschlossenen Transfermarkts wäre ein Wechsel Hazards sowieso nur ab dem kommenden Sommer möglich. Doch mit der erneuten Verletzung des Belgiers nehmen die Möglichkeiten, sich bis dahin für andere Klubs interessant zu machen, natürlich wöchentlich ab.
Wegweisende Spiele für die Königlichen möglicherweise ohne Hazard!
Spanischen Medienberichten zufolge (via realtotal.de) soll die Ausfallzeit des Pechvogels vier bis sechs Wochen betragen. Was sein Mitwirken in den möglicherweise saisonentscheidenden Spielen gegen Atalanta Bergamo (in der Champions League) und Atlético (in der Liga) unmöglich machen würde.
Im schlimmsten Fall verabschiedet sich Real in diesen Aufeinandertreffen auch von den letzten im Spiel verbliebenen Titeln - was die Attraktivität einer Verpflichtung des Belgiers weiter schmälern dürfte.