Real-Boss Pérez über gescheiterten Transfer: "Das war nicht der echte Mbappe"
Von Yannik Möller
Florentino Perez, Präsident von Real Madrid, hat sich zum gescheiterten Transfer von Kylian Mbappe geäußert. Er hat durch die Versprechungen seitens Paris Saint-Germain und Katar einen veränderten Charakter gesehen.
Zunächst schien es so gut wie sicher zu sein, dass sich Kylian Mbappe in diesem Sommer Real Madrid anschließen würde. Der ablösefreie Wechsel wäre ein großer Coup für die Königlichen gewesen. Schlussendlich entschied sich der Stürmer aber dazu, in Paris zu bleiben - und dort Unsummen und mehr Macht anzunehmen.
Nun hat sich Klub-Präsident Florentino Perez erstmals ausführlicher zum gescheiterten Transfer geäußert. Der 75-Jährige zeigte sich zwar enttäuscht und sprach auch von einem veränderten Mbappe, doch möchte er ihm die Tür in Zukunft noch einen Spalt auf lassen.
Real-Präsident Perez: "Mbappe hat mich nicht verraten"
"Er hat mich nicht verraten", betonte Perez im Gespräch mit El Chiringuito TV (via Fabrizio Romano). "Uns hat er versichert, dass es sein Traum wäre, für Real zu spielen - und das viele, viele Male. Doch dann hat sich innerhalb von 15 Tagen alles aufgrund von politischem und finanziellem Druck geändert."
"Emmanuel Macron hat Mbappe angerufen, das ergibt doch keinen Sinn. PSG hat ihm dazu angeboten, der Anführer ihres neuen Projekts zu sein, was alles verändert hat. Ich habe nicht mehr den gleichen Kylian Mbappe gesehen, den wir verpflichten wollten", wurde er deutlich.
Damit wirft Perez dem 23-Jährigen vor, er habe sich von den PSG-Versprechungen blenden lassen. Er gehe zudem davon aus, dass seine Mutter - die auch als Beraterin agiert - einen Wechsel nach Madrid bevorzugt habe. Einfach weil sie wusste, dass das eigentlich der Traum ihres Sohnes war.
Trotz dieser für ihn fragwürdigen Entscheidung, so Perez, respektiere er Mbappe aber noch immer.
"Das war nicht der Kylian, den wir wollten"
Zudem möchte er nicht ausschließen, dass es in Zukunft nicht doch noch zu dieser Verpflichtung kommt: "Ich habe nie gesagt, dass zwischen Mbappe und Real nun alles vorbei ist. Das habe ich nie gesagt. Innerhalb von drei Jahren kann sich viel verändern."
"Aber ich möchte nicht diesen Mbappe. Dieser Kylian ist nicht der Kylian, den wir wollten. Ich wollte den Echten", fügte er noch hinzu.
Es sei nicht einfach für den französischen Nationalspieler gewesen, Anrufe von seinem Landes-Präsidenten zu bekommen, wenn dieser sagt, er solle den Verein nicht verlassen, so Perez. Dazu habe er in Katar Dinge versprochen bekommen, "die wahrscheinlich fernab jeder Proportionen" sind. Deshalb habe er sich so verändert über die letzten Wochen.
Das Fazit von Perez zu diesem Thema: "Real Madrid wird sich immer offen dafür zeigen, Spieler zu verpflichten, die verstehen, dass niemand größer ist als der Verein selbst." Eine Ansage, die gesessen haben dürfte.