Real will Zidane umstimmen - Raul meldet leise Ansprüche an
Von Jan Kupitz
Real Madrid muss sich im Sommer offenbar nach einem neuen Trainer umsehen. Spanische Medien berichten übereinstimmend, Zinedine Zidane habe seinen Spielern bereits mitgeteilt, dass er seinen Posten nach Saisonende aufgeben werde. Während die Real-Bosse versuchen, den Franzosen umzustimmen, meldet Raul Ansprüche auf das Traineramt bei den Profis an.
Der spanische Radiosender Cadena SER meldet, dass die Real-Bosse den Rücktrittswunsch Zidanes noch nicht so recht akzeptieren wollen. Stattdessen versuche man an der Concha Espina, den Erfolgscoach zum Weitermachen zu überreden - gleichzeitig sei man sich aber sehr wohl bewusst, dass die Erfolgschancen hierfür gering ausfallen. Nahezu alles deutet daraufhin, dass der 48-Jährige die Königlichen verlassen wird.
Für die Nachfolge der Vereinslegende werden in Spanien aktuell drei Nachfolger gehandelt: Massimiliano Allegri, Raul und Jogi Löw - wobei der Deutsche klar der Außenseiter in diesem Rennen zu sein scheint.
Raul: "Ich bin ein Mann dieses Klubs"
Raul, der mit Zidane insgesamt fünf Jahre lang bei den Galaktischen zusammengespielt hat und aktuell noch die Castilla-Mannschaft des Champions-League-Rekordsiegers trainiert, deutete bereits sein Interesse an dem Job an.
"Trainer der ersten Mannschaft? Dies ist mein Zuhause und hier möchte ich sein. Ich bin ein Mann dieses Klubs. Ich wurde Trainer, um zu Hause zu sein", ließ der ehemalige Weltklasse-Stürmer nach dem 0:0 seines Teams, das den verpassten Aufstieg in die 2. Liga bedeutete, am Sonntagmittag verlauten.
Mehr wollte Raul dazu aber nicht sagen, denn aktuell sei es nicht der Moment, "um über die Zukunft zu sprechen. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt zum Reden. Heute wird Real Madrid gewinnen, so dass sie nächste Woche [um den Titel] weiterkämpfen werden. Wenn alles vorbei ist, wird es Zeit zu sehen, was mit der Zukunft passiert".