Neue Strategie bei Mbappé: So will Real Madrid den Königstransfer klarmachen
Von Guido Müller
Ab dem kommenden 1. Januar 2022 könnte Real Madrid mit Kylian Mbappé ganz offiziell in konkrete Vertragsverhandlungen treten, um den Weltmeister von 2018, dessen Vertrag in Paris im kommenden Sommer ausläuft, an sich zu binden. Doch nach übereinstimmenden Medienberichten fahren die Verantwortlichen im Bernabéu-Stadion nun eine andere Strategie.
Und diese ist durch den Umstand provoziert, dass Real Madrid und Mbappés Noch-Arbeitgeber Paris St. Germain im Achtelfinale der Champions League (15. Februar und 9. März kommenden Jahres) aufeinanderprallen.
Ein per se schon hochinteressantes K.o-Duell zweier europäischer Schwergewichte wird durch die besondere personelle Konstellation somit noch pikanter. Aus diesem Grunde wollen sich die Spanier Anfang des Jahres noch zurückhalten.
Real Madrid will Mbappé "schützen"!
Sie wissen, dass Mbappés einziges Ziel ist, bei Real Madrid zu spielen. Und lassen bereits jetzt Fürsorge für ihren künftigen Star-Stürmer walten. Denn was die Blancos unbedingt vermeiden wollen, ist, dass der Druck auf den 22-Jährigen ins Unerträgliche wächst.
Das würde nämlich geschehen, wenn der Angreifer bereits im Januar oder Februar, und vor der sportlichen Auseinandersetzung in der Königsklasse, seine Unterschrift unter einen Vertrag beim spanischen Giganten setzte.
Man stelle sich nur mal vor, Mbappé vergäbe eine klare Torchance und sein Klub schiede deswegen aus. Der Zorn der PSG-Fans (Lothar Matthäus lässt grüßen!) wäre ihm für alle Zeiten sicher.
Und dies wiederum könnte seine Eingewöhnungsphase bei Real Madrid ungünstiger verlaufen lassen. Um das Transfer-Ziel Nummer eins also gar nicht erst in eine solche Situation zu bringen, werden sich Florentino Pérez und Co. erstmal nicht aus der Deckung wagen und bis nach dem Champions-League-Duell beider Klubs abwarten.
Real und Mbappé sind sich längst einig
Das 'Ja' des Spielers haben sie ja sowieso schon längst in der Tasche. Eine nicht namentlich genannte Klub-Quelle wird in der as mit folgenden Worten zitiert: "Das Entscheidende ist die Reife von Kylian. Er weiß, wie er mit dem ganzen Druck umgehen muss - und wir helfen ihm dabei. Es gibt keine Eile, um früher oder später zu unterschreiben. Wir wissen, dass er eine feste Entscheidung getroffen hat, und das ist das einzige, was zählt."
Auch das französische Fachblatt L'Équipe berichtet in dieser Richtung und geht nicht von einer Unterschrift des Spielers vor dem März kommenden Jahres aus.
Was den katarischen Eigentümern von PSG wiederum noch eine allerletzte, um einige Wochen erweiterte Deadline gibt, um den in dieser Hinserie formstärksten Akteur im illustren PSG-Kader (27 Scorerpunkte in 23 Pflichtspielen!) vielleicht doch noch von einem Verbleib in Paris zu überzeugen. Es dürfte wohl dennoch ein aussichtsloses Unterfangen werden.