"Real Madrid erschreckt sich gegen Leipzig" - Die Pressestimmen zum 1:1

RB Leipzig schnupperte an der Sensation. Am Ende reichte ein 1:1-Remis im Bernabeu nicht zum Einzug ins Champions-League-Viertelfinale. Zu wenig Konsequenz im Abschluss und erneutes Schiedsrichter-Pech waren der Grund dafür. Die internationale Presse fokussierte sich vor allem auf den schwachen Auftritt der Königlichen.
Vinicius Junior bejubelt den Führungstreffer
Vinicius Junior bejubelt den Führungstreffer / Jean Catuffe/GettyImages
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Pressestimmen aus Spanien

Marca: "Real Madrid verhindert einen sehr schlechten Abend, Bellingham und Vinícius vermeiden das Desaster. Die Tradition besagt, dass Real Madrid eine Führung in K.o.-Spielen schlecht verwalten kann, von Ekstasen und der Epik lebt. Bei ihrem Versuch, den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel zu verwalten, waren sie einer deutschen Mannschaft ausgeliefert, die für ihre mangelnde Präzision bestraft wurde. Zu viel Vorsicht an einem dieser europäischen Abende, die die 122-jährige Legende der Blancos geschaffen haben. Ein lausiger Fußball, der einem Champions-League-Teilnehmer nicht angemessen war."

AS: "Ein Spiel mit dem Feuer. Die Mannschaft von Ancelotti zieht mit schlechten Gefühlen und viel Leid ins Viertelfinale ein. Die Mannschaft war verkrampft, nicht ansprechbar, das Bernabéu erschrocken. Vor dem, was es sah und vor dem, was es ahnte, was noch kommen könnte. Der schwärzeste Teil von Madrids brillanter Europapokal-Karriere hatte oft mit Deutschland zu tun, mit dieser germanischen Fähigkeit, alles zu verkomplizieren, keine Angst vor Legenden zu haben, für Gegner und Atmosphäre unscheinbar zu sein, in Spielen in Trance zu verfallen und unaufhaltsam zu werden. Das Spiel war das, was die Real-Aufstellung erklärte: eine Mannschaft, die sich hinter dem Ergebnis in Deutschland versteckte, das Spieltempo drosselte und ultrakonservativ war."

El Mundo: "Madrid verbrennt sich gegen Leipzig fast und zieht ins Viertelfinale der Champions League ein. Langsam, vorhersehbar und unpräzise. Es schien wieder einmal, als ob Real Madrid erst am Rande des Europapokals der Landesmeister halb tot sein müsste, um wirklich aufzuwachen. Gefährlich und etwas peinlich, daher auch die lauten Pfiffe im Bernabéu zur Halbzeit."

SPORT: "Es war keiner dieser glamourösen Abende im Bernabéu. Es war ein Abend voller Spannung, an dem Ancelotti nicht die richtige Einstellung fand und seinen Spielern die nötige Energie fehlte. Aber auf dem Weg ins Finale gibt es auch dunkle Tage, an denen man die Zähne zusammenbeißen und auf den Schlusspfiff warten muss. Ein Spiel auf Messers Schneide, in dem sich Madrid dominiert und desorientiert fühlte, in dem der Gegner sie aber immer wieder verschonte. Real Madrid ist mit einem 1:1-Unentschieden ins Viertelfinale eingezogen - und das ist für die Blancos die beste Nachricht an einem Abend, an dem ihre Fans gepfiffen haben."

Mundo Deportivo: "Madrid zieht unter Pfiffen gegen Leipzig ins Viertelfinale ein. In Ancelottis Team bewegte sich niemand zwischen den Linien, mit Ausnahme von Bellingham, und das machte ihr Spiel langsam und vorhersehbar. Leipzig war auch nicht das achte Weltwunder, aber zumindest hatten sie mehr Willen, mehr Einstellung. Real Madrid glaubte, das Hinspiel sei 6:0 oder ähnlich ausgegangen."

Pressestimmen aus Deutschland

Bild: "Leipzig raus, aber... Skandal um Würge-Vini! Erst Tätlichkeit, dann Tor. Schon wieder Leipziger Schiri-Frust!"

kicker: "Vinícius Júnior kommt mit Gelb davon und besiegelt Leipzigs Achtelfinal-Aus. RB Leipzig scheidet trotz einer starken Leistung beim 1:1 bei Real Madrid im Achtelfinale der Champions League aus - vor allem, weil die Sachsen einige gute Chancen ungenutzt ließen."

Süddeutsche Zeitung: "RB Leipzig scheitert denkbar knapp im Achtelfinale der Champions League an Real Madrid. Der Favorit gerät gegen das Team von Marco Rose schwer ins Wanken - und profitiert erneut von einer fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung."

Leipziger Volkszeitung: "Die Sachsen verkauften sich teuer, waren mutig, ließen wenig zu, hatten ihre Momente - und verabschiedeten sich dennoch aus der Königsklasse. Wohlgemerkt erhobenen Hauptes."

Internationale Pressestimmen

L'Equipe (Frankreich): "Real Madrid erschreckt sich gegen Leipzig, erreicht aber das Viertelfinale der Champions League. Es ist ein Markenzeichen, eine Signatur, als ob die Spannung und das Gewicht des Wettbewerbs keinen Einfluss auf ihre Schultern hätten. Real Madrid ist ein Spezialist für schmerzhafte Qualifikationen und hat dies auch am Mittwoch wieder bewiesen, als wäre es Absicht gewesen. Die Mannschaft von Carlo Ancelotti, die das Hinspiel mit 1:0 gewonnen hatte, trat mit einer Flut von etatmäßigen Mittelfeldspielern und nur einem Stürmer an - und das machte sich lange Zeit bemerkbar: wenig Absichten, kein Schuss auf das Tor im ersten Durchgang, eine Schlaffheit, wie man sie selten sieht."

Tuttosport (Italien): "Nach dem Unentschieden im Heimspiel gegen Leipzig wurde Real Madrid im Bernabéu ausgepfiffen: Die Mannschaft von Ancelotti litt während der gesamten 90 Minuten unter dem Spiel der Deutschen, die nur wenige Torchancen hatten."


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