Real Madrid: Das Problem mit den zehn Prozent
Von Guido Müller
Zur Zeit befinden sich die dringlichsten Gespräche bezüglich einer Verlängerung der Verträge bei Real Madrid im Stillstand. Der Klub will den Kickern eine zehnprozentige Gehaltskürzung abverlangen - wozu die, allen voran Sergio Ramos, bislang nicht bereit sind.
Die Reduzierung um ein Zehntel, die bereits in der vergangenen Saison durchgeführt wurde, würde erneut alle Gehälter der Spieler des Profi-Kaders, der Filial-Mannschaft Real Madrid Castilla, der Basketball-Abteilung und hochrangiger Funktionäre betreffen.
Doch in diesem Winter 2021 scheinen die Fußballer gegen die Gehaltskürzung zu rebellieren. Im Fokus stehen dabei die Fälle von Sergio Ramos, Luka Modric und Lucas Vázquez. Für alle drei dürfte der kommende Vertrag der letzte große Deal in ihrer Karriere sein.
Das Paradoxon: Für große Transfers ist Geld da, für die Gehälter der Eingesessenen nicht
Und da wollen sie laut AS auf keinen Cent verzichten. Corona hin oder her. Zumal hinlänglich bekannt ist, dass der Klub in naher Zukunft eine Groß-Offensive auf dem Transfermarkt plant. Kylian Mbappé, Erling Haaland, Eduardo Camavinga und Paul Pogba sind die hierbei immer wieder genannten Namen.
Die Argumentation der "rebellischen" Spieler ist simpel - und irgendwie auch nachvollziehbar: Wenn hunderte von Millionen Euro bereit stehen, um besagte Transfers zu stemmen, dann sollte auch genügend Geld da sein, um den schon vorhandenen Spielern keine Einbußen in ihren Bezügen zuzumuten.
Sergio Ramos macht einen Kompromiss-Vorschlag
Der mögliche Ausweg aus dieser festgefahrenen Situation könnte ein Kompromiss-Angebot sein, das Sergio Ramos dem Klub bereits übermittelt hat: Nämlich die (vollen) Gehälter notfalls über einen längeren Zeitraum gestreckt nachzuzahlen.
Eine Antwort oder Reaktion auf diesen Vorschlag ist der Klub bislang noch schuldig geblieben.