Nagelsmann, Völler & Co.: Reaktionen auf den DFB-Rücktritt von Thomas Müller

Kurz nach der offiziellen Bekanntgabe des Rücktritts von Thomas Müller aus der deutschen Nationalmannschaft meldeten sich einige prominente Gesichter zu Wort, darunter auch Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Thomas Müller beendet nach 131 Länderspielen seine Karriere im Nationalteam
Thomas Müller beendet nach 131 Länderspielen seine Karriere im Nationalteam / Kevin Voigt/GettyImages
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Nach 131 Länderspielen und 45 Toren ist Schluss: Wie der Deutsche Fußball-Bund am Montag mitteilte, tritt Thomas Müller aus der deutschen Nationalmannschaft zurück. Die Heim-EM 2024 war das letzte große Turnier der 34-jährigen Offensivlegende.

Bereits kurz nach der Bekanntgabe gab es erste prominente Reaktionen auf Müllers Abschied. Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann meldete sich (via DFB) zu Wort: "Ich bin dankbar dafür, dass ich Thomas einen Teil seiner Karriere begleiten durfte, bei der Nationalmannschaft und beim FC Bayern. Es war mir eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten. Thomas ist ein leidenschaftlicher Profi, der für den Fußball noch immer genauso brennt wie am ersten Tag. Er hat unser EM-Team nicht nur mit seinen sportlichen Qualitäten bereichert, sondern auch als Anführer, als Vorbild, als Identifikationsfigur", sagte der 36-Jährige.

"Ich habe Thomas als einen sehr intelligenten Spieler erlebt – fußballerisch, emotional und ganz grundsätzlich. So sehr ich es bedaure, dass er nun nicht mehr bei uns dabei sein wird, so groß ist meine Hoffnung, dass Thomas den deutschen Fußball auch in Zukunft prägen wird – als Spieler des FC Bayern und zukünftig auch in weiteren Rollen. Wir werden ihn in der Nationalmannschaft sehr vermissen", so Nagelsmann weiter.

"Keiner ist wie Thomas Müller" - Auch Völler und Hainer melden sich zu Wort

Auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler war voll des Lobes: "Keiner ist wie Thomas Müller. Seinen Wert für den deutschen Fußball kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Egal, ob in all den Jahren beim FC Bayern oder bei der Nationalmannschaft – mit Thomas hat jedes Team neben einem Topstürmer immer auch ein Gesicht bekommen, einen vorbildlichen Charakter. Sein Spiel ist unorthodox, intuitiv, unberechenbar und genau deswegen erfolgreich", betonte Völler.

"Leider habe ich ihn erst am Ende seiner Nationalmannschaftskarriere richtig kennengelernt. Wie er bei der EM vorangegangen ist, wie er den anderen Spielern geholfen, sie unterstützt und motiviert hat, das war beeindruckend. In den fünf Wochen unseres Zusammenseins im Trainingscamp war Thomas ein ganz wichtiger Faktor für die Gruppe, ein wunderbarer Turnierspieler. Für mich – und vielleicht ja auch für ihn – ist es eine schöne Erinnerung, dass er in meinem Aushilfsspiel als Bundestrainer gegen Frankreich im vergangenen September in Dortmund sein letztes Länderspieltor geschossen hat. Ich hatte ihn von Beginn an aufgestellt, und Thomas hat schon nach vier Minuten geliefert und die zuvor belastete Stimmung zwischen Fans und Mannschaft in unsere Richtung gedreht. Auch das charakterisiert ihn: Er ist da, wenn man ihn braucht. Bei den Bayern macht Thomas weiter – beim DFB wird er uns fehlen", führte die Spielerlegende weiter aus.

Auch an der Säbener Straße gab es eine erste Reaktion auf Müllers Abschied: "Thomas Müller spielte über 14 Jahre lang für die deutsche Nationalmannschaft, er bestritt unglaubliche 131 Länderspiele und setzte sich im Jahr 2014 mit dem Weltmeistertitel selbst die Krone auf. Die jüngere Generation kennt das DFB-Team nicht ohne Thomas Müller und ich möchte es mir ohne ihn eigentlich nicht vorstellen. Dennoch ist es nun so weit: mit dem Rücktritt von Thomas Müller zieht einer der ganz Großen das DFB-Trikot für immer aus. Im Namen aller Fußballfans möchte ich mich sehr bei Thomas für seine großartigen Leistungen und seine stilprägende Art in der Nationalmannschaft bedanken. Und als Präsident des FC Bayern freue ich mich, dass Thomas auch weiterhin für unseren Club spielen wird", wird Bayern-Präsident Herbert Hainer von der offiziellen Vereinswebsite zitiert.


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