"Grottenschlecht": RB Leipzig und Tedesco nach schwachem Saisonstart unter Druck
Von Daniel Holfelder
Nach dem blamablen 0:4 in Frankfurt schrillen bei RB Leipzig die Alarmglocken. Die Sachsen haben nach fünf Spielen erst fünf Punkte auf dem Konto und hinken den eigenen Erwartungen weit hinterher. Trainer Domenico Tedesco stehen unruhige Wochen bevor.
"Dieses Spiel ist verdient verloren gegangen, hochverdient", fasste Tedesco die Niederlage in Frankfurt bei Sky zusammen. "Wir haben die Bälle so schnell verloren. Klar hat es auch Frankfurt gut gemacht, aber wir waren grottenschlecht. Wenn man drei Systeme spielt und es ändert sich nichts, dann liegt das einfach an der Mentalität, an den Basics." (zitiert via Kicker)
Eine schonungslose Analyse des Leipziger Trainers, der beim 0:4 im Deutsche Bank Park die schwächste Saisonleistung seines Teams mitansehen musste. Die Pleite fällt umso schwerer ins Gewicht, als dass RB auch in den Wochen zuvor viele wichtige Punkte liegengelassen hatte. Anders als nun gegen die Eintracht hatte die Leistung aber zumindest teilweise gestimmt.
"Wir können über verlorene Punkte in Stuttgart oder auch bei Union Berlin sprechen, wo es gute Phasen gegeben hat", meinte Tedesco deshalb auch. "Aber heute... das war nichts, wir haben komplett die Basics vermissen lassen. Wir waren im ersten Durchgang gar nicht auf dem Platz. Das sage ich ganz ehrlich, wir waren null aggressiv." (zitiert via Kicker)
Tedesco hat Vertrauen verdient
Obwohl die Saison noch jung ist, stehen RB und insbesondere Tedesco selbst vor unruhigen Wochen. Die Bild-Zeitung etwa meint, dass es für den 36-Jährigen "ganz eng" werden könnte, sollte RB weiterhin keine Punkte holen. Eine These, die - zugegeben- nicht besonders viel Phantasie erfordert.
Angesichts der großartigen Arbeit, die der Deutsch-Italiener in der vergangenen Saison geleistet hat (CL-Qualifikation, Pokalsieg), würde man sich dennoch ein klares Treuebekenntnis von der Vereinsführung wünschen. Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, der selten um ein klares Wort verlegen ist, sollte seinen wichtigsten Mitarbeiter aus der Schusslinie und stattdessen die Mannschaft in die Plicht nehmen.