RB Leipzig: Szoboszlai viel günstiger als gedacht

Dominik Szoboszlai zeiht es zu RB Leipzig
Dominik Szoboszlai zeiht es zu RB Leipzig / Adam Pretty/Getty Images
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RB Leipzig steht unmittelbar vor der Verpflichtung von Dominik Szoboszlai, das berichten mehrere Medien mittlerweile übereinstimmend. Bereits in dieser Woche soll der Transfer des 20-Jährigen offiziell bekannt gegeben werden. Und: Der Ungar wird offenbar wesentlich günstiger als zunächst gedacht.

Aufgrund einer Ausstiegsklausel kann Szoboszlai die Salzburger in diesem Winter problemlos verlassen. Bislang war unisono berichtet worden, dass diese Klausel bei 25 Millionen Euro - zahlbar innerhalb von zwei Wochen nach dem Transfer und in einer Rate - liegen würde. Laut kicker ist dem aber nicht so: Der Spielmacher, der auch in der K.o.-Phase der Champions League für seinen neuen Verein auflaufen darf, wird wesentlich günstiger.

Demnach liegt der Betrag, für den man Szoboszlai im Winter loseisen kann, bei gerade einmal 20 Millionen Euro und somit 20% niedriger als erwartet. In Zeiten der Coronakrise ein nicht unerheblicher Vorteil für den aufnehmenden Verein, da derzeit jeder Euro zweimal umgedreht werden muss.

90min hat zudem exklusiv erfahren, dass dem Youngster bei den Sachsen ebenfalls eine Ausstiegsklausel eingeräumt wird.

Leipzigs Kader wird stärker und stärker

Mit der ungarischen Neuverpflichtung erhält Julian Nagelsmann ein weiteres Puzzleteil für seinen ohnehin schon exzellent besetzten Kader. Wie es der RB-Coach liebt, kann Szoboszlai flexibel eingesetzt werden und hat beispielsweise auf der linken Außenbahn oder im offensiven bzw. zentralen Mittelfeld seine großen Stärken. Der technisch beschlagene und schussgewaltige Youngster passt aufgrund seiner Salzburger Vergangenheit natürlich auch perfekt zum Spielsystem der Leipziger, dürfte das aggressive Pressing von der ersten Minute an beherzigen.

Durch den Star-Transfer muss man sich natürlich auch unweigerlich die Frage stellen, ob sich RB Leipzig nicht so langsam zur deutschen Nummer zwei aufschwingt (oder es bereits getan hat!). Im Vergleich mit dem Kader des BVB scheint jener der Sachsen deutlich ausgewogener und auch in der Breite qualitativ besser besetzt zu sein. Während bei den Dortmundern bei einem Ausfall von Erling Haaland oder Mats Hummels bereits die Alarmglocken schrillen, kann Nagelsmann - auch dank seiner taktischen Finesse - bislang jeden Ausfall nahezu problemlos kompensieren.

Als zum Beispiel die beiden deutschen Nationalspieler Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg mehrere Wochen ausgefallen waren (oder es immer noch tun, im Fall von Klostermann), hatte das keinen Einfluss auf die Leistungen des aktuellen Tabellendritten (punktgleich mit Bayern, ein Zähler hinter Leverkusen). Auch die lange Verletzungspause von Mittelfeldmotor Konrad Laimer oder die Anlaufschwierigkeiten von Alexander Sörloth und Hee-chan Hwang fallen bis hierhin kaum ins Gewicht - dieser Kader kann auch den Ausfall von mehreren Stammkräftigen nahezu gleichwertig auffangen. Etwas, das der BVB nicht kann.

Und nun kommt mit Szoboszlai direkt der nächste Star...