RB Leipzig: Fünf Spieler, die derzeit unersetzbar sind
Von Dominik Hager
RB Leipzig verfügt nicht nur über gute finanzielle Ressourcen, sondern auch über einen besonders breit aufgestellten Kader. Diese Tatsache wurde Jesse Marsch ein wenig zum Verhängnis, da der Ex-Coach Probleme hatte, eine erste Elf zu finden und dieser wirklich zu vertrauen. Schließlich weist auch das Leipzig-Aufgebot ein paar Spieler auf, die besonders schwer zu ersetzen sind.
1. Christopher Nkunku
Eigentlich spielt Christopher Nkunku auf einer Position, auf der es von potenziellen Top-Spielern nur so wimmelt. Denken wir nur an Dani Olmo, Emil Forsberg oder Dominik Szoboszlai. Der einzige offensive Mittelfeldspieler, der derzeit aber wirklich konstant abliefert, ist Christopher Nkunku.
Der 24-jährige Franzose hat in der Hinrunde endgültig bewiesen, dass er Star-Potenzial mitbringt. Wettbewerbsübergreifend konnte Nkunku mit sagenhaften 15 Toren und 10 Vorlagen glänzen. Kein anderer Spieler im RB-Kader kommt nur ansatzweise auf diese Zahlen.
Nkunku belebt das Spiel darüber hinaus mit sensationellen Tricks und Dribblings und versprüht spielerische Magie wie sonst kein anderer Akteur im Team. Häufig war der ehemalige Pariser der offensive Alleinunterhalter. Man möchte sich gar nicht ausdenken, wo RB ohne Nkunku stehen würde.
2. Péter Gulácsi
Péter Gulácsi ist seit Jahren ein wichtiger und fast immer leistungsstarker Rückhalt für die Leipziger. Der ungarische Nationaltorhüter besitzt keinerlei Schwächen und wirkt souverän und abgeklärt. Der 31-Jährige ist als Ruhepol und Führungsspieler praktisch nicht zu ersetzen, selbst wenn er auch nicht seine allerbeste Saison spielt.
Philipp Tschauner ist zwar nicht minder erfahren, befindet sich aber eher im Herbst seiner Karriere und hat wenig Spielpraxis sammeln können. Josep Martínez erhielt in der laufenden Saison drei Einsätze, in denen er jedoch nur bedingt überzeugen konnte. Der 23-jährige Spanier könnte Gulácsi demnach auch nicht 1:1 ersetzen.
3. Angeliño
Seine bislang mit Abstand beste Spielzeit war die Saison 2019/20. Seitdem wechseln sich bei Angeliño Licht und Schatten immer wieder ab. In der laufenden Spielzeit erledigte er seinen Job aber zumeist ordentlich.
Der 24-jährige Linksfuß besticht durch seine präzisen Flanken und durch seine feine Technik. Demnach ist er auf dem Weg nach vorne immer eine Waffe. Immerhin gelangen ihm in der laufenden Spielzeit wettbewerbsübergreifend auch schon sechs Torvorlagen. Die Defensive war nie seine ganz große Stärke, wenngleich er sich in diesem Punkt etwas stabilisieren konnte.
Für RB ist es unglaublich wichtig, dass der Spanier in einer guten Verfassung ist und nicht verletzt ausfällt. Einen wirklich gut passenden Ersatz gibt es auf der Position des linken Schienenspielers eben auch nicht.
4. Willi Orbán
Willi Orbán wäre zu Zeiten von Dayot Upamecano und Ibrahima Konaté sicherlich nicht in dieser Liste vorzufinden gewesen. Allerdings wurde der Innenverteidiger bereits in den vergangenen Jahren für seine Verlässlichkeit und seine Führungsfähigkeiten intern geschätzt.
Nun ist der ungarische Nationalspieler vermutlich wichtig wie nie. Seine Nebenmänner Mohamed Simakan und Joško Gvardiol sind noch recht unerfahren und benötigen die Kommandos von Orbán. Der Abwehrchef unterstützt jedoch nicht nur seine Nebenleute, sondern weiß auch selbst zu gefallen. Zwar ist der 29-Jährige nicht der Schnellste, jedoch gehört er zu den zweikampf- und kopfballstärksten Spielern der Bundesliga.
Orbán ist als Fels in der Brandung derzeit nicht zu ersetzen.
5. André Silva
Angesichts der wirklich dürftigen Hinrunde von André Silva, ist es womöglich etwas irritierend, seinen Namen in dieser Liste vorzufinden. Allerdings ist der Portugiese eben der einzige richtige Knipser im RB-Kader. Am ehesten träfe dies noch auf Yussuf Poulsen zu, der in den letzten Jahren aber auch eher unzuverlässig war, was das Tore erzielen angeht. Der Däne bringt dafür andere Komponenten mit ins Spiel.
Zumindest die letzten Partien vor der Rückrunde haben angedeutet, dass die Tendenz bei Silva positiv ist und der Neuzugang ein wichtiger Faktor werden kann.