RB Leipzig: Nagelsmann fordert schnellstens Verstärkungen - Sörloth "würde helfen"
Von Christian Gaul

Bis in das Champions-League-Halbfinale schaffte es Julian Nagelsmann in der abgelaufenen Saison mit RB Leipzig. Um auch in der kommenden Spielzeit den Erfolg zu bestätigen, müssen die Sachsen die Abgänge von Timo Werner und womöglich auch Patrik Schick kompensieren - doch viel Zeit bleibt nicht mehr.
Zwar hat das diesjährige Transferfenster noch eine Weile geöffnet, doch Nagelsmann hätte seinen Kader lieber heute als morgen zusammen. "Idealerweise hätte ich gern bis zum Pokalspiel gegen Nürnberg die Mannschaft zusammen", sagte der 33-Jährige nach Angaben der Bild.
Zwar befinde man sich hinsichtlich des Verbleibs von Linksverteidiger Angelino auf einem guten Weg, doch besonders in der Spitze klemmt es noch.
Werner und Schick weg - Sörloth und Rashica auf dem Sprung?
Nach Werners feststehendem Wechsel zum FC Chelsea ist der Abgang von Schick nach Leverkusen ebenso nur noch Formsache. Zudem soll Real Madrid an Dani Olmo interessiert sein und Ademola Lookman vor einem Wechsel nach Fulham stehen - es droht ein ziemlich hoher Aderlass in der Offensive.
Nach wie vor soll der Bremer Milot Rashica - als Werner-Ersatz ideal - nach Leipzig kommen, doch bisher blieb eine Einigung aus. Alternativen gäbe es zwar, aber Nagelsmann plädiert für eine Investition. "Sicher gucken wir auch auf andere Kandidaten. Aber da gibt es keine 50 Leute. Deshalb müssen wir einkalkulieren, dass so ein Transfer eben auch mal ein, zwei Euro teurer wird unter den derzeitigen Umständen", so der Trainer der Leipziger.
Auch der schon länger kursierende Alexander Sörloth von Trabzonspor bleibt weiterhin ein Kandidat. "Sörloth ist sicher ein Spieler, der uns helfen würde", sagt Nagelsmann. „Er hat letzte Saison viele Tore erzielt. Wenn er dieses Quote in der Bundesliga wiederholen könnte, wäre das top", denn Nagelsmann kann die vereins-intern gesetzten Ziele nicht ohne das nötige Personal erreichen.
"Der Klub hat Vorgaben für die neue Saison gemacht, ich habe Ziele im Kopf. Die sind ambitioniert. Je schneller wir den Kader zusammenhaben, umso erfolgreicher werden wir sein", verspricht der ehrgeizige Trainer.
Leipzig spielt am 12.09. in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Nürnberg, am 20.09. steigt die erste Partie in der kommenden Bundesliga-Saison gegen Mainz 05. "Ich weiß, dass es wirtschaftliche Zwänge gibt. Und wir können und wollen nicht alles machen. Aber nach dem Nürnberg-Spiel bleiben uns nur noch 3 Wochen um zu trainieren. Dann spielen wir im Drei-Tage-Rhythmus. Und mit echtem Training ist es dann so gut wie vorbei", somit müssen sich die RB-Verantwortlichen so langsam einig werden, mit welchem Kader sie ihren Coach in die neue Spielzeit schicken.