RB Leipzig: Kommt 16-Millionen-Mann Gvardiol schon im Winter aus Zagreb?
Von Christian Gaul
Die Abwehrsorgen bei RB Leipzig könnten dazu führen, dass ein eigentlich für den Sommer 2021 geplanter Transfer nun schon in wenigen Wochen über die Bühne geht. Das kroatische Abwehr-Talent Josko Gvardiol könnte die momentane Lücke für die Rückrunde der laufenden Saison schließen.
Eigentlich sollte Josko Gvardiol erst nach der laufenden Saison von seinem Ausbildungsverein Dinamo Zagreb zu RB Leipzig wechseln. Die Sachsen hatten sich die Dienste des noch 18-Jährigen zwar bereits im September für stolze 16 Millionen Euro gesichert, ihn aber für die aktuelle Spielzeit direkt an Zagreb verliehen.
Wie der kicker berichtet, soll Dinamo dabei pro Einsatz des kroatischen U-Nationalspielers 70.000 bis 100.000 Euro von Leipzig bekommen, damit er weiter Spielpraxis sammelt. Der momentane Engpass in der Abwehr der Sachsen und Gvardiols Entwicklung könnten nun dafür sorgen, dass der Linksfuß bereits im Januar nach Leipzig umziehen wird.
Gvardiol reif für den nächsten Schritt - Leipzig mit Option
Gvardiol gilt als eines der größten Abwehr-Talente Europas und ist mit seinen jungen Jahren bereits Stammspieler in Zagreb. Dabei zeigte er in der laufenden Saison vor allem seine Vielseitigkeit, da er in der kroatischen Liga meist als Innenverteidiger aufgeboten wurde, während er in bislang allen vier Spielen der Europa League die linke Seite Zagrebs über die vollen 90 Minuten bearbeitete - Dinamo kassierte in diesen Partien noch nicht ein einziges Gegentor.
Nach Angaben des kicker besitzt Leipzig die Option, Gvardiol schon ab Anfang 2021 für sich auflaufen zu lassen. In Anbetracht der vielen Spiele in wenigen Wochen wäre man bei RB sicherlich froh über eine weitere Alternative für die aktuell mangelhaft besetzte Abwehr.
Denn Orban und Konaté pendeln immer wieder zwischen spielfähig und angeschlagen. Halstenberg kommt langsam wieder zurück, nachdem auch er lange ausfiel. Klostermann wird nach seiner Knie-Operation ebenfalls behutsam wieder an die Mannschaft geführt. Beim jüngsten 4:3-Erfolg in Istanbul in der Champions League saß daher auch Eigengewächs Eric Martel als Alternative für die Innenverteidigung auf der Bank.
Gvardiol selbst könnte es auch gelegen kommen, sich so schnell wie möglich in Leipzig zu präsentieren und die momentane Personalnot für Werbung in eigener Sache zu nutzen. Der einzige Verlierer des vorzeitigen Wechsels wäre Zagreb, die dann sowohl auf einen Stammspieler, als auch die eigentlich bis zum Saisonende eingeplante Einsatzprämie verzichten müssten.