RB Leipzig bläst nicht zur Attacke: "Rufen den Meisterkampf nicht aus"
Von Florian Bajus
Obwohl der Rückstand auf den FC Bayern binnen einer Woche von sieben auf zwei Punkte geschmolzen ist, will RB Leipzig den Meisterkampf nicht eröffnen. Stattdessen wollen sich die Sachsen laut Geschäftsführer Oliver Mintzlaff auf die Qualifikation für die Champions League konzentrieren.
Nachdem der FC Bayern aus den vergangenen beiden Spielen gegen Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt nur einen Punkt mitnehmen konnte, ist die Bundesliga an der Tabellenspitze wieder spannend - denn gleichzeitig hat RB Leipzig Siege über den FC Augsburg und Hertha BSC gefeiert und den Rückstand um fünf Zähler verkürzt.
Am dritten April empfangen die Leipziger die Bayern, sollte die Mannschaft von Julian Nagelsmann bis dahin siegreich bleiben, könnte dieses Duell am 27. Spieltag richtungsweisend für den Meisterkampf sein. Allerdings verschwenden die Sachsen keinen Gedanken daran, dass in dieser Saison der Titel gewonnen werden könnte: "Wir waren in der letzten Saison Herbstmeister und am Ende Dritter", erinnerte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff im ZDF-Morgenmagazin an den Verlauf der vergangenen Spielzeit, "deshalb rufen wir nicht den Meisterkampf aus."
RB Leipzig denkt "von Spiel zu Spiel"
Es ergebe "keinen Sinn, unser Saisonziel Champions-League-Qualifikation über Bord zu werfen und zu sagen, wir greifen die Bayern an", so Mintzlaff, der betonte: "Wir denken nicht an die Tabellenspitze. Es sind Floskeln, aber wir denken nur von Spiel zu Spiel."
Auch Cheftrainer Julian Nagelsmann will sich einzig auf die kommenden Aufgaben konzentrieren, wie er auf der Pressekonferenz vor dem Top-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach betonte (zitiert via RBLive): "Wir versuchen, unsere Spiele zu gewinnen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommen kann."
Forscher äußerte sich Kapitän Marcel Sabitzer nach dem Sieg über Hertha ("Wenn wir fokussiert bleiben, dann kann es bis zum Ende ein spannender Kampf werden", zitiert via kicker), allerdings ist dem Österreicher bewusst, dass die Mannschaft ihre Pflicht erfüllen muss, um in Tuchfühlung mit den Bayern zu bleiben: "Es hilft nicht, immer darüber zu reden. Wir müssen dranbleiben, sonst kann ich nächste Woche wieder was ganz anderes erzählen - und dann lachen uns wieder alle aus."