"Raus aus der Komfortzone": Camilla Küver will Umbruch beim VfL Wolfsburg mit einleiten

Eine junge Verteidigerin für die Zukunft - Wolfsburgs Camilla Küver
Eine junge Verteidigerin für die Zukunft - Wolfsburgs Camilla Küver / Alexander Scheuber/GettyImages
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In ihrer noch jungen Karriere hat Wolfsburg-Verteidigerin Camilla Küver bereits einiges erlebt. Im 90min-Gespräch erzählt die 20-Jährige von Rückschlägen samt längerer Verletzungspausen, von ihrer Rolle als Bundesliga-Stammspielerin im Alter von nur 17 Jahren, bis hin zum Wechsel nach Wolfsburg im vergangenen Sommer und den Herausforderungen, vor die sie dort gestellt wird. Auch für die Zukunft träumt Küver groß, als ehemalige Juniorinnen-Nationalspielerin hofft sie, bald erneut den Adler auf der Brust zu tragen.

Camilla, du hast ein schweres Jahr durchzogen mit Verletzungen hinter dir, aber auch mit positiven Momenten wie deinem Debüt für den VfL Wolfsburg. Wie geht es dir und wie fit fühlst du dich aktuell?

Camilla Küver: „Aktuell fühle ich mich zum Glück sehr gut, habe keine Probleme mehr. Zuletzt war es nicht so leicht, da kam einiges zusammen. Ich habe immer wieder ein bisschen Verletzungspech gehabt, was mich dann mehrfach zurückgeworfen hat. Jetzt bin ich guter Dinge, dass es verletzungsfrei weitergehen kann.“

Du hast als junge Spielerin schon ein paar Vereinstationen durchlaufen, unter anderem auch im Ausland, wie bist du denn überhaupt zum Fußball gekommen?

„Der Klassiker – ich habe einen älteren Bruder, der Fußball gespielt hat. Mit ihm habe ich sehr früh angefangen. Er hat mich im Keller trainiert und ich durfte mit seinen Freunden auf der Straße kicken, bis es in den Verein ging. Es gibt keine Zeit, an die ich mich erinnern kann, in der ich keinen Fußball gespielt habe. Die ganze Familie ist sehr fußballbegeistert, deshalb hat Fußball immer eine sehr große Rolle gespielt.“

„Bis ich 14 war, habe ich bei den Jungs gespielt – erst einmal bei mir im Ort, dann im Nachbarort. Ich hatte ein Jahr, wo ich parallel ein Zweitspielrecht bei den U-17-Juniorinnen des FFC [Frankfurt] hatte. Im Anschluss bin ich komplett dorthin gewechselt, weil sich das dann irgendwann richtig angefühlt hat. Insgesamt habe ich mich dort wohler gefühlt, deswegen war das ein guter Schritt.“

Es besteht ja schon ein gewisser Unterschied, wenn es von einer Jungsmannschaft in den Mädchen- und Frauenbereich geht. Wie genau hast du das wahrgenommen?

„Damals hat man das glaube ich noch gar nicht so sehr wahrgenommen. Es ging immer mehr nach dem Motto: Fußballschuhe einpacken, zum Platz fahren und trainieren. Aber klar, damals im jungen Alter gab es auch schon etwas andere Strukturen. Zum einen war es die U-17-Bundesliga, von daher war man auch auf Auswärtsfahrten unterwegs, was natürlich ein Unterschied war. Ich hatte dort auch ein paar gute Freunde von der Schule, die ich vorher schon gekannt habe, deswegen ist es mir sehr leichtgefallen, dort anzukommen und mich wohlzufühlen. Aus diesen Gründen war der Übergang ganz in Ordnung. Klar, fußballerisch gab es auch einen kleinen Unterschied – vor allem physisch, aber man konnte sich recht schnell darauf einstellen.“

Camilla Küver
Bereits im Alter von nur 17 Jahren feierte Küver ihr Bundesliga-Debüt für Eintracht Frankfurt / Martin Rose/GettyImages

Mit 16 Jahren hast du dich dann entschlossen, auf ein kleines Abenteuer zu gehen, als du in die USA gereist bist. In dem Alter ist es ein großer Schritt, ins Ausland zu gehen. Wie ist es dazu gekommen?

„Hierfür war wieder mein großer Bruder der Auslöser, der hatte das nämlich auch schon gemacht. Er hat ein Auslandssemester an einer Highschool in den USA gemacht und davon nur Positives berichtet. Für mich war das dann auch eine Option, weil es während einer Zeit war, wo ich beim Fußball tatsächlich nicht mehr ganz so viel Spaß hatte und mich ein bisschen nach etwas anderem gesehnt habe, mal rauskommen wollte. Ich hatte das Glück, dass mir das überhaupt durch meine Eltern ermöglicht werden konnte. Grundsätzlich hat man das Leben in den USA viel in Filmen gesehen und deshalb war das Highschool-Leben immer etwas, was ich selbst gerne mal kennenlernen wollte. Es war eine sehr prägende Zeit, gleichzeitig auch intensiv. Man ist schließlich mit nur 16 Jahren auf sich allein gestellt, kommt in ein anderes Land und kennt dort niemanden. Aber ich habe dort wirklich viel lernen können und bin auch schon ein Stück weit erwachsener geworden.“

Auch fußballerisch war die Zeit in den USA erfolgreich. Du hast dort viele Tore geschossen und bist für deine Leistung ausgezeichnet worden.

„Bei dem ganzen Programm ging es eigentlich gar nicht wirklich um Fußball. Ich bin nicht an der Highschool gelandet wegen des Fußballs, sondern das war Zufall. Ich habe dort in der Highschool-Mannschaft gespielt auf der Zehn – also eine neue Position für mich, daher habe ich einige Tore geschossen. Am Ende sind wir sehr weit gekommen und State Champions von Pennsylvania geworden, was sehr cool war. In den USA wird der Sport doch noch einmal anders gelebt, da ist eine andere Art von Begeisterung und Mentalität dabei. Das hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, auch wenn das Niveau nicht vergleichbar war, mit dem, was ich zuvor in Deutschland gespielt habe. Das war ein halbes Jahr, in dem ich wieder den Spaß am Fußball gefunden habe.“

Zurück in Frankfurt bist du relativ schnell in die erste Mannschaft aufgerückt und hast dir dort mit nur 17 Jahren einen Stammplatz erkämpft. Welche Erfahrungen, die du im Ausland gemacht hast, haben dir hier besonders geholfen?

„Vor allem der Spaß am Fußball, eine gewisse Lockerheit und sich nicht zu viele Gedanken zu machen. Für mich kam es grundsätzlich ein bisschen überraschend, dass ich dann tatsächlich schon in die erste Mannschaft hochgezogen wurde. Aus diesem Grund war sowieso von Anfang an wenig Druck da, weil ich eigentlich gar keine Zeit hatte, mir welchen zu machen. Ich bin schon ein paarmal in eine neue Mannschaft reingekommen und musste mich integrieren, daher fiel mir das auch etwas leichter.“

Wann ist bei dir der Moment eingetreten, als du realisiert hast, dass dein Traum als Profi-Fußballerin zur Realität geworden ist?

„Ich habe es erst realisiert, als es eigentlich schon so weit war. Ich habe mir nie groß Gedanken darüber gemacht, wann ich diesen Schritt gehen würde oder ab wann dieser Schritt überhaupt erreicht ist. Dessen war ich mir gar nicht so richtig bewusst. Ich bin sehr schnell in die erste Mannschaft gekommen, und dann auch recht schnell viele Einsätze gehabt. Es gab nicht den einen Moment, sondern es war mehr ein Prozess. Am Schluss ist es dann das gewesen, auf das man hingearbeitet hat, auch wenn es eher unbewusst war.“

Im vergangenen Sommer hast du dich dafür entschieden, zum VfL Wolfsburg zu wechseln – einem der zwei stärksten Teams in Deutschland. Was waren die Beweggründe für den Wechsel?

„Für mich war grundsätzlich erst einmal das Interesse, das von Wolfsburg ausging, schon eine Ehre. Mich hat sehr gefreut, dass man dort meine Leistung gesehen hat und mich gerne bei sich haben wollte. Für mich war es in dem Moment nicht die einfachste Zeit. Zu Beginn hatte ich in Frankfurt noch recht viele Einsatzzeiten, dann kam die Kreuzbandverletzung, die mich lange ausgebremst hat. Danach ist es natürlich nicht so einfach, wieder dort ranzukommen, wo man vorher gewesen ist.  Für mich hat es sich in dem Moment einfach richtig angefühlt, einen neuen Schritt zu gehen – raus aus dieser Komfortzone, in der ich ja schon recht lange gewesen war. Frankfurt war mein Zuhause und ich brauchte etwas Neues, auch für den Kopf – eine Art Neustart. Und gleichzeitig war ich mir sicher, dass ich mich hier sehr gut weiterentwickeln kann. Das habe ich mir auch selbst zugetraut. Man weiß, dass es in Wolfsburg sehr viel Qualität gibt, jeden Tag im Training stehst du fast ausschließlich Nationalspielerinnen gegenüber. Die Gespräche sind dementsprechend auch super verlaufen. Ich konnte mich sehr gut mit dem Plan identifizieren, den man hier mit mir hat.“

Trotz längerer Verletzungspause konntest du in der Hinrunde dein Debüt für die Wölfinnen geben. Was sind deine Eindrücke nach einem halben Jahr beim VfL?

„Leider kam [zu Beginn] noch eine Verletzung dazwischen, wodurch ich hier als angeschlagene Spielerin angekommen bin. Das Ganze hat sich am Ende länger gezogen, schlussendlich waren es sieben Monate, die ich raus war. In der Zeit haben sich natürlich auch die Prioritäten verändert. Mir war es erst einmal wichtig, fit zu werden und wieder an mein altes Niveau ranzukommen, um dem Team dann überhaupt etwas geben zu können.  Die Eingewöhnung wurde mir hier sehr leicht gemacht, ich fühle mich sehr wohl. Es fühlt sich tatsächlich so an, als wäre ich schon länger als ein halbes Jahr hier. Auch als verletzte Spielerin ist man sehr nah am Team dran. Daher war es kein großes Problem und ich war natürlich sehr erleichtert, dass ich im November – ein bisschen später, als ich mir das ausgemalt habe – mein Debüt geben konnte. Bisher habe ich vergleichsweise wenige Trainingswochen hinter mir, aber ich habe jetzt schon das Gefühl, dass ich mich weiterentwickelt habe. Die Reha ist sicherlich auch für die Physis nicht schlecht. Deswegen würde ich sagen, dass ich bisher das Beste aus der Situation mit den Verletzungen gemacht habe und hoffe natürlich, dass es jetzt weiter verletzungsfrei verläuft.“

Du hast bereits eine Kreuzbandverletzung und einen Meniskusriss hinter dir. Welche Erfahrungen hast du durch die längeren Ausfallzeiten gemacht?

„Während der Kreuzbandverletzung habe ich nebenher noch mein Abi gemacht, was eine gute Ablenkung war. Bei der letzten Reha habe ich mich tatsächlich nur darauf konzentriert, weil ich das Gefühl hatte, ich musste hier auch erst einmal ankommen. Aus diesem Grund war es glaube ich gut, dass ich nichts nebenher gemacht habe. Aus Verletzungen lernt man auch etwas: Man muss Geduld haben. Auch wenn ich trotzdem nicht unbedingt sagen würde, dass ich geduldiger geworden bin, aber das muss man eben aushalten (lacht). Klar, verbessert sich auch die Physis durch die Reha, man baut nochmal von Grund auf. Aber auch die Momente, wenn man wieder auf dem Platz steht, nimmt man bewusster wahr. Natürlich gibt es während einer Reha trotzdem Tage, an denen die Motivation nicht riesig groß ist, aber es ist immer der Gedanke im Kopf vorhanden, dass es auch eine Zeit gab, in der man gar nicht auf dem Platz stehen durfte. Dessen ist man sich dann nochmal bewusster, wenn man endlich zurück ist – man spürt eine große Dankbarkeit und weiß, dass es nicht selbstverständlich ist.“

Wie bist du konkret mit den Rückschlägen durch Verletzungen umgegangen?

„Es gibt nicht den einen Weg. Manche mögen es, darüber zu reden, während die anderen mehr für sich bleiben wollen. Die einen stecken es schneller weg, die anderen weniger. Für mich gab es nicht nur den einen Weg, sondern ich musste von Tag zu Tag sehen, wie ich damit umgehen möchte. Mal war es so, dass man nicht so gerne darüber redet. An anderen Tagen hat es mir geholfen, mit Leuten zu reden, die eine ähnliche Verletzung auch schon einmal hatten – sich auszutauschen und zu merken ‚Okay, es gab schon viele Leute, die da auch schon durchgekommen sind. Von daher kann ich das auch schaffen.‘ Ich umgebe mich gerne mit Freunden und Menschen, die einen davon auch ein wenig ablenken.“

Inwieweit hat das mit der Absprache funktioniert, als du während der Verletzung gewechselt bist?

„Das hat alles gut funktioniert, worüber ich sehr froh war. Ich war in Frankfurt tatsächlich auch in der externen Reha, daher war noch eine dritte Partei involviert.“

Wolfsburg steht aktuell auf Platz zwei in der Frauen-Bundesliga, nur einen Punkt* hinter dem FC Bayern. Was ist deine Sicht auf die Hinrunde? (*Anmerkung: Das Interview wurde vor der Partie Hoffenheim - Wolfsburg geführt)

„Ich glaube, wir alle waren nicht zufrieden mit unserer Hinrunde. Es gab zwischendrin Rückschläge, wie mit der Champions League, als wir uns dafür nicht qualifizieren konnten. Deshalb hatten wir keine einfache Zeit und haben uns schwergetan, in unseren Rhythmus reinzufinden, was sich mittlerweile deutlich verbessert hat. Wir haben eine andere Stabilität und ich glaube auch, dass uns die Winterpause mit dem Trainingslager sehr gutgetan hat, weil es im Sommer doch recht knapp war mit den ganzen Spielerinnen, die von der WM zurückgekommen sind. Die Erlebnisse dort hatten diejenigen natürlich auch noch im Kopf, das darf man nicht unterschätzen. Dieses Trainingslager im Winter hat uns meiner Meinung nach nochmal deutlich mehr zusammengebracht. Wir konnten dort sehr gut daran arbeiten, wie wir unseren Fußball spielen wollen und konnten uns besser aufeinander abstimmen. Deswegen glaube ich, dass wir für die Rückrunde stabiler sind. Klar, war es kein einfacher Start mit dem Leverkusen-Spiel, das haben wir uns auch anders vorgestellt. Zuletzt haben wir aber gute Leistungen gezeigt und sind zufrieden mit der Art und Weise, wie wir Fußball spielen und das ist der große Unterschied zur Hinrunde. Wir haben einen Punkt weniger als die Bayern und das direkte Duell steht noch an. Da kann noch einiges passieren. Demensprechend müssen wir uns darauf konzentrieren, dass wir unsere Dinge gut machen, denn am Ende ist natürlich das Ziel, zwei Titel zu holen.“

Linda Dallmann, Chantal Hagel
Am 23. März kommt es erneut zum Topspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München / Sebastian Widmann/GettyImages

In letzter Zeit sind einige Diskussionen rund um das Machtgleichgewicht zwischen Wolfsburg und Bayern laut geworden. Der FCB sei dabei, den VfL zu überholen. Was hältst du von dieser Aussage?

„Wir versuchen natürlich, bei solchen Diskussionen nicht zu sehr hinzuhören, weil ich nicht glaube, dass sie in dem Umfang gerechtfertigt sind. Wir sind ein großartiges Team mit Top-Leuten und auch hier entwickeln wir uns weiter. Es ist nicht so, als würde man hier stillstehen. Wir arbeiten auch hier auf Top-Niveau, arbeiten immer daran, besser zu werden und natürlich auch bei uns die Strukturen besser zu gestalten. Klar, kamen von Bayern jetzt ein paar Zeichen, die das vielleicht ein wenig implizieren, aber das ist dem VfL Wolfsburg nicht gerecht gegenüber, wenn man sich ansieht, welcher Verein mit welcher Historie wir sind und dem Team, das wir aktuell auf den Platz bringen.“

Mit dem Abgang von Lena Oberdorf nach München und einigen älteren Spielerinnen im Kader könnte man sagen, dass sich in Wolfsburg ein Umbruch anbahnt.

„Es ist kein Geheimnis, dass wir Spielerinnen bei uns haben, die langsam auf das Karriereende zusteuern. Wann das tatsächlich sein wird, kann man noch nicht sagen. Aber klar, eine Art Umbruch wird es geben. Hier wird natürlich jetzt schon alles darangesetzt, dass das nicht zum Problem wird. In der Vergangenheit gab es auch schon Umbrüche, die man gut gemeistert hat. Wir haben einige junge Spielerinnen mit sehr viel Potenzial in unseren Reihen, mit denen viel individuell gearbeitet wird. Deswegen machen wir uns darüber erst einmal keine Gedanken.“

Im Idealfall wirst du als junge Spielerin Teil dieses Umbruchs sein. Wie sieht du deine Zukunft beim VfL?

„Für die Zukunft sehe ich mich klar in der Innenverteidigung. Das erste Jahr hier war dafür gedacht, dass ich ankomme, mich individuell schon einmal ein wenig weiterentwickle. Dass ich eine erste Ahnung bekomme, wie hier alles abläuft. All das passiert vor dem Hintergrund, dass ich in Zukunft natürlich eine größere Rolle spielen möchte und mir das zutraue. Ich bin froh, dass man meine Zukunft in der Innenverteidigung sieht, weil ich mich da sehr wohl fühle. Grundsätzlich könnte ich alles hinten in der Viererkette spielen. Mir wird hier jetzt auch schon Verantwortung gegeben, weil ich für die Zukunft eine Spielerin sein werde, die Verantwortung übernehmen soll. In diese Richtung werde ich aktuell auftrainiert und begleitet.“

Zu deinen Stärken als Verteidigerin gehört sicher unter anderem deine Größe? Wie würdest du sonst deine Stärken und Schwächen beschreiben?

„Ich glaube, dass sich mein Spiel im Vergleich zu meiner ersten Bundesliga-Saison verändert hat. Damals bin ich mit viel Tempo über außen gekommen, was ich sicherlich noch immer habe. Meine größte Stärke ist wahrscheinlich die Physis, weil ich sehr groß bin. –  Deshalb will ich sowohl defensiv als auch offensiv mein Kopfballspiel weiter verbessern. Das ist auf jeden Fall eine Waffe, die ich noch mehr einsetzen kann. Ansonsten ist für mich auch das flache Aufbauspiel von hinten ein wichtiges Thema, da ich meiner Meinung nach eine gute Übersicht besitze. Dahingehend möchte ich vor allem mein weiträumiges Passspiel noch weiter verbessern.“

Was war dein bisheriges Karriere-Highlight?

„Als erstes fällt mir da das DFB-Pokalfinale 2021 ein. Das war sicherlich ein Highlight, damals in der Startelf zu stehen, auch wenn das leider ohne Zuschauer stattgefunden hat. Natürlich hoffe ich, dass darauf noch einige Highlights folgen.“

Was sind deine kurzfristigen und langfristigen Ziele für die Zukunft?

„Ich sage es immer wieder: fit bleiben! Ohne das geht es leider nicht. Als Mannschaft ist unser Ziel, dass wir weiter stabil unsere Spiele angehen. Dass wir die Stabilität, die wir jetzt zu Beginn der Rückrunde gezeigt haben, beibehalten. Wir wollen unsere Aufgaben so erledigen, dass wir, sollte Bayern stolpern, da sind. Und für mich persönlich ist das Ziel, mehr Spielzeit zu sammeln und der Mannschaft bestmöglich zu helfen, diese zwei Titel zu holen.“

Camilla Küver
Eventuell auch in Zukunft erneut im Deutschland-Trikot? / Jörg Schüler/GettyImages

„Ich will eine noch größere Rolle beim VfL spielen, beginnend mit der nächsten Saison. Alles darüber hinaus, muss man sehen. Klar, die deutsche Nationalmannschaft ist ein großer Traum von mir. Aber weil ich einige Verletzungen gehabt habe und lange nicht in diesem Spielrhythmus war, wünsche ich mir aktuell tatsächlich am meisten fit zu bleiben, um einfach wieder mit einer gewissen Regelmäßigkeit Fußball zu spielen, sodass ich mich auf meine Leistung verlassen kann. Alles andere wird sich anschließend daraus entwickeln.“  


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