Raul als Geraerts-Nachfolger auf Schalke? Das ist dran

Der FC Schalke 04 wieder einmal am Abgrund. Der Verein aus Gelsenkirchen steht nach einem schwachen Saisonstart momentan auf Relegationsplatz 16 in der 2. Bundesliga. Einzig gegen Eintracht Braunschweig gelang im Auftaktspiel ein Sieg. Es folgten Niederlagen gegen den 1. FC Nürnberg, den Karlsruher SC, den 1. FC Köln und SV Darmstadt 98 sowie ein Unentschieden gegen den 1. FC Magdeburg.

Nachdem am Wochenende mit der Niederlage gegen Darmstadt nach einer 3:0-Führung ein neuer Tiefpunkt erreicht wurde, entschied sich der Verein wieder einmal für personelle Veränderungen. Karel Geraerts, der seit nicht einmal einem Jahr Trainer der Königsblauen gewesen war, musste seinen Platz ebenso räumen wie Sportchef Marc Wilmots. Im Sommer war mit Ben Manga ein neuer starker Mann als Kaderplaner zum Verein geholt worden. Bereits nach kurzer Zeit mehrten sich die Berichte über interne Streitigkeiten zwischen Geraerts und Manga. Neben der miserablen sportlichen Lage kostete wohl auch dieser Umstand Geraerts letztlich den Job.

Das Chaos ist also mal wieder zurück auf Schalke. Dass dies nichts Neues ist, zeigen die Trainer der vergangenen Jahre. Die traurige Bilanz: Alleine in den letzten fünf Jahren sind elf verschiedene Trainer an der Aufgabe gescheitert. Diese Bilanz macht auch die Suche nach einem neuen Trainer keineswegs einfacher. Potenziellen Kandidaten dürfte die Größe der Aufgabe und das interne Chaos kaum entgangen sein. Insbesondere bei Trainern in Deutschland könnte dieser Umstand die Suche erschweren. Einem BILD-Bericht zufolge soll sich der Verein daher vor allem international nach einem neuen Coach umschauen. Wie das Boulevardblatt berichtete, seien Manga und Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann bereits mehrfach im Ausland unterwegs gewesen.

Das spanische Portal Relevo bringt derweil einen altbekannten Namen ins Gespräch. Demnach befinde sich die Real-Madrid-Legende Raul auf der Liste der potenziellen Trainerkandidaten des Vereins. Das ist erst einmal wenig überraschend. Der ehemalige Stürmer, der als Spieler auch bei Schalke den Legendenstatus erreichte, wird immer wieder in Verbindung mit dem Trainerjob der Königsblauen gebracht. Bislang handelte es sich dabei stets um lose Gerüchte. Und auch dieses Mal schreibt sowohl Relevo als auch Sky-Reporter Dirk große Schlarmann, dass eine Rückkehr des 47-Jährigen derzeit unwahrscheinlich sei. Dennoch, so Relevo, wolle Schalke alles daran setzen.

Hoffnung dürfte den Schalke-Fans zudem ein weiterer Bericht der BILD-Zeitung machen. Demnach sei Raul bei seinem derzeitigen Job als Coach von Real Madrid Castilla, der zweiten Vertretung des Champions-League-Siegers, nicht zufrieden. Ein Abschied sei für Raul daher theoretisch durchaus denkbar. Zudem sei klar, dass sein derzeitiger Arbeitgeber Real Madrid seiner Vereinslegende keinerlei Steine in den Weg legen würde.

Wie die BILD weiter berichtet, seien Manga und Tillmann am Sonntag sogar schon in Madrid gewesen. Darauf angesprochen, gaben die beiden Schalke-Verantwortlichen den Spanien-Besuch zwar zu, betonten jedoch gleichzeitig, dass es sich dabei nicht um ein Treffen mit Raul gehandelt habe. So scheinen die Träume der Schalke-Anhänger um eine Raul-Rückkehr vorerst Träume zu bleiben.

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