Rassismus-Eklat in der Serie A: Milan-Keeper Maignan bricht Partie ab
Von Oscar Nolte
In der Serie A ist es - wieder einmal - zu einem Rassismus-Eklat gekommen. Nach rassistischen Rufen von der Tribüne hat Mike Maignan, Keeper der AC Mailand, das Ligaspiel gegen Udinese Calcio zwischenzeitlich abgebrochen.
Der italienische Fußball wird wieder und wieder und wieder von rassistischen Vorfällen überschattet. Nun auch am Samstag in der Partie zwischen Milan und Udinese.
"Sie haben Affenlaute imitiert. So etwas sollte es in der Fußballwelt nicht geben und man muss einfach reagieren", sagte Maignan nach dem Spiel. Der Franzose habe die Rufe beim ersten Mal noch überhört, sich beim zweiten Mal aber zum Handeln gezwungen gesehen. Maignan ging erst zum Schiedsrichter und verließ dann das Feld.
Maignan erhielt direkt viel Zuspruch von den Mitspielern, Gegenspielern und dem Staff beider Teams. "Ich wollte das Spiel nicht fortsetzen", erklärte Maignan, der sich dann aber doch für eine Fortsetzung entschied. "Ich habe die Unterstützung aller gespürt", so der Milan-Schlussmann.
Rassistischer Vorfall auch in England - FIFA-Präsident Infantino äußert sich
Für Maignan gab es anschließend viel Zuspruch im Netz, etwa auch von seinen Nationalmannschaftskollegen Kylian Mbappe und Antoine Griezmann. Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino meldete sich zu Wort und verurteilte den Vorfall aufs Schärfste.
Leider waren die rassistischen Anfeindungen gegen Maignan nicht der einzige Vorfall im europäischen Profifußball an diesem Wochenende. Auch bei der Zweitliga-Partie in England zwischen Coventry und Sheffield Wednesday gab es rassistische Anfeindungen gegen Coventrys Kasey Palmer.
FIFA-Präsident Infantino bewertete die Vorfälle als "total abscheulich und völlig inakzeptabel. Es gibt keinen Platz für Rassismus oder jede andere Art der Diskriminierung."