Ramy Bensebaini bricht Schweigen über seinen Platzverweis

Ramy Bensebaini
Ramy Bensebaini / Mika Volkmann/GettyImages
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Ramy Bensebaini hat sich zu seinem Platzverweis geäußert und sich reumütig gezeigt. Auf das Bild, welches er abgegeben hat, sei er "definitiv nicht stolz".

Am vergangenen Wochenende musste Borussia Mönchengladbach bei der 0:3-Niederlage gegen RB Leipzig ohne Ramy Bensebaini auskommen. Der Algerier hatte in der Vorwoche gegen Freiburg die Gelb-Rote Karte gesehen, nachdem er sich gleich zwei Unsportlichkeiten hintereinander geleistet hatte (Ballwegschlagen und höhnischer Applaus für den Schiedsrichter).

Da er beim Gang in die Kabine auch noch den Referee auf Französisch als "Hurensohn" beschimpft hatte, wurde Bensebaini vom DFB-Sportgericht mit einer Sperre von einem zusätzlichen Spiel sowie einer Geldstrafe belegt. Ein Bärendienst, den der Stammspieler seinem Team in einer aktuell unruhigen Phase erwiesen hat.

Auch bei den Gladbach-Fans hat Bensebaini mächtig an Beliebtheit verloren. Inmitten seiner unsicheren Zukunft ließen seine sportlichen Leistungen ohnehin zuletzt zu wünschen übrig - dass er sich dazu auch noch derart daneben benahm, kommt in solch einer Phase natürlich doppelt schlecht an.

Bislang hatte Bensebaini zu seinem Fehltritt geschwiegen. Doch nun, über eine Woche nach dem Platzverweis, meldete er sich auf Instagram zu Wort, um sich für seine dämliche Aktion zu entschuldigen.

"Ich brauchte etwas Zeit, um über das Geschehene nachzudenken", begann der 27-Jährige. "Fußball ist ein Sport voller Emotionen. Man will alles für den Sieg geben, das Spiel auf seine Seite ziehen, und manchmal fühlt man sich in einem harten Spiel auch bei kleinsten Entscheidungen ungerecht behandelt - vor allem, wenn das bedeutet, dass man seiner Mannschaft nicht mehr helfen kann."

"Aber es sind auch die kleinsten Details, die über den Ausgang eines Spiels entscheiden können", so Bensebaini, der weiß: "Und egal, wie ich mich in diesem Moment fühle, es geht immer darum, es professionell zu nehmen."

"Umso mehr tut es mir leid", entschuldige sich der Linksverteidiger, "und ich ärgere mich, dass ich meine Mannschaft in Schwierigkeiten gebracht habe und möchte mich für meine Reaktion entschuldigen, die ein Bild von mir gezeigt hat, auf das ich definitiv nicht stolz bin."

Dazu muss gesagt werden, dass es nicht das erste Mal war, dass die Gäule mit Bensebaini ein wenig durchgingen. Ob er wirklich daraus gelernt hat, werden die kommenden Wochen zeigen. Ob die Borussia dann aber noch auf den im Sommer scheidenden Linksverteidiger setzt, darf zumindest bezweifelt werden - denn dem jungen Luca Netz gehört die Zukunft am Niederrhein.