Nach Elfer-Drama: Augsburgs Gikiewicz schiesst gegen Werder-Fans und Füllkrug
Von Florian Fischer
Wieder Werder-Wahnsinn in der Nachspielzeit! Nachdem die Bremer bereits gegen Dortmund einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg drehten, hatten die Werderaner auch gegen den FC Augsburg die Chance auf einen Punkt. Doch Marvin Ducksch verschoß in der 94. Minute einen Handelfmeter. Ein Mann, der dabei im Mittelpunkt steht: FCA-Keeper Rafal Gikiewicz.
Nachdem der Pole den Strafstoß von Ducksch hielt, provozierte Gikiewicz die heimischen Fans mit einer "Halt den Mund"-Geste und forderte diese auf, zu ihm zu kommen. Daraufhin rannten einige Werder-Chaoten Richtung Tor, konnten aber aufgehalten werden. Zudem flogen Becher auf die Augsburger Ersatzspieler, die wiederum den Mittelfinger zeigten.
Clemens Fritz sieht Schuld bei Gikiewicz
Bei DAZN rechtfertigte der polnische Keeper seine Provokation: "So ist Fußball. Die beleidigen mich fast die gesamte zweite Halbzeit. Wir sind nur Spieler. Und du kannst nicht meine Familie beleidigen oder mich persönlich. Ich kann das nicht akzeptieren."
Die Bremer hingegen wetterten nach Abpfiff gegen den Torhüter. Auf TV-Bildern ist zu erkennen, wie Gikiewicz vor dem Elfmeter von Marvin Ducksch mit den Stollenschuhen den Elfmeterpunkt manipuliert.
"Es ist ja nicht so, dass es keiner mitbekommt, wenn dann noch auf dem Elfmeterpunkt rumgetreten wird. Er tut sich da am wenigsten einen Gefallen und kann da selbst nochmal drüber nachdenken und es mit sich ausmachen", erklärte Werders Profi-Chef Clemens Fritz dazu.
Niclas Füllkrug, der die Werder-Fans beruhigte, sagte: "Es war mir zu hitzig. Das hatte dann auch nichts mehr mit Fußball zu tun. Ich habe es auch nicht verstanden. Bei jeder Entscheidung standen alle elf Augsburger beim Schiedsrichter. Das war natürlich heute deren Ziel, hier Emotionen reinzubringen."
Darauf angesprochen erwiderte Gikiewicz: "Sie (...) haben wohl geglaubt, da kommt Augsburg und sie gewinnen locker mit 4:0. Das ist respektlos. Aus meiner Sicht waren wir klar die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Jetzt können sie reden ohne Ende, das interessiert mich nicht."