Qualifiziert sich der DFB-Pokal-Sieger für die Europa League? Preise erklärt

DFB-Pokal
DFB-Pokal / Christof Koepsel/GettyImages
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Der DFB-Pokal strahlt seit jeher einen besonderen Reiz aus - im vergangenen Jahrzehnt möglicherweise noch ein wenig mehr, da er angesichts der Dominanz des FC Bayern in der Bundesliga im Grunde die einzige Chance war und ist, in Deutschland einen Titel zu holen.

Neben der Trophäe hat der Pokalsieg jedoch noch ein paar schöne Nebeneffekte, über die sich die Gewinner freuen dürfen.

Im Folgenden erfahren Sie alles, was Sie über den DFB-Pokal wissen müssen.

Qualifiziert sich der DFB-Pokal-Sieger für die Europa League?

Ja! Der Gewinner des DFB-Pokals ist automatisch für die Gruppenphase der Europa League in der folgenden Saison qualifiziert.


Ist man als DFB-Pokal-Finalist für Europa qualifiziert?

Nein! Es reicht nicht, ins Finale vom DFB-Pokal vorzustoßen, um sich für die Europa League zu qualifizieren. Man muss den DFB-Pokal gewinnen, um das Startrecht zu bekommen.


Was passiert, wenn der DFB-Pokalsieger schon international spielt?

Wenn der DFB-Pokal-Sieger auf den ersten vier Plätzen der Bundesliga landet und damit sogar für die UEFA Champions League qualifiziert ist - oder Fünfter wird und sich damit ohnehin direkt für die Europa League qualifiziert -, dann wird der Qualifikationsplatz für die Europa League, der dem DFB-Pokal-Sieger zusteht, an die nächstbeste Mannschaft aus der Bundesliga vergeben. Nicht an den anderen DFB-Pokal-Finalisten. In anderen Worten: Man kann sich über den DFB-Pokal nur für Europa qualifizieren, wenn man den Wettbewerb auch gewinnt!

Eintracht Frankfurt war 2017/18 das bis dato letzte Team, das sich durch den Sieg im DFB-Pokal für die Europa League qualifizieren konnte, obwohl man in der Bundesliga das internationale Geschäft verpasst hatte (8. Platz).


Was passiert, wenn ein Zweitligist den DFB-Pokal gewinnt?

Sollte ein Zweitligist - oder auch ein Drittligist - den DFB-Pokal gewinnen, dann ist er in der kommenden Saison in der Gruppenphase der Europa League dabei! Auch unterklassige Teams dürfen am internationalen Wettbewerb teilnehmen.

Aber: Da die Stadien der Zweit- oder Drittligisten im Normalfall nicht den Anforderungen genügen, müsste für die europäischen Spiele ein Umzug her.


Wie hoch ist das Preisgeld im DFB-Pokal?

Der Erfolg im DFB-Pokal-Finale bietet neben dem sportlichen Renommee auch einen finanziellen Anreiz: Der Sieger erhielt 2023 ein Preisgeld von 4,32 Millionen Euro!

Der Zweitplatzierte konnte sich immerhin mit 2,88 Millionen Euro über die Final-Pleite hinweg trösten.

Generell bietet der DFB-Pokal vor allem kleineren Klubs die Chance auf bedeutende Einnahmen, da man mit einem Achtelfinal-Einzug schon über 800.000 Euro erhält.

Die Preisgelder 2024 in der Übersicht:

  • 1. Runde: 215.600 Euro
  • 2. Runde: 431.200 Euro
  • Achtelfinale: 862.000 Euro
  • Viertelfinale: 1.724.800 Euro
  • Halbfinale: 3.449.600 Euro
  • Finalist: noch offen
  • Sieger: noch offen

Die größten Underdogs, die den DFB-Pokal gewinnen konnten

Der DFB-Pokal wird im Normalfall von Borussia Dortmund und dem FC Bayern dominiert - das Finale im vergangenen Jahr war das erste Mal seit 2010/11, in dem weder der BVB noch die Münchener standen.

Überhaupt schaffte es in der Historie nur ein einziger Zweitligist, den DFB-Pokal zu gewinnen: Hannover 96 im Jahr 1992 (gegen Gladbach). Danach schafften es noch der MSV Duisburg (2011 gegen Schalke) sowie der VfL Wolfsburg (1995 gegen Gladbach) ins Finale, verloren dort jedoch jeweils.