Erneute Pyro-Vergehen: 1. FC Köln muss tief in die Tasche greifen
Von Yannik Möller
In finanzieller Hinsicht ist der 1. FC Köln über jede Einsparung und alle Einnahmen sehr froh. Nun muss der Klub aber erneut eine deftige Strafe zahlen, weil die Fans mit Pyrotechnik hantierten.
Freundlich formuliert: Es gibt einige Vereine in der Bundesliga, die finanziell besser aufgestellt sind als der Effzeh. Umso wichtiger wäre es, unnötige Ausgaben zu vermeiden. So klein sie im Gesamtbild noch erscheinen mögen.
Die eigenen Fans spielen dabei aber nicht so wirklich mit. Regelmäßig muss Köln Strafen bezahlen, weil in den Fan-Blöcken immer wieder mit Pyrotechnik hantiert wird. So auch kurz vor dem Derby gegen Bayer Leverkusen im vergangenen November. Dafür muss der Klub nun erneut blechen.
Vom DFB wurden die Kölner mit einer Strafzahlung von 118.500 Euro belegt. Der eigentlich angedachten Strafe von fast einer Viertelmillion Euro konnte man nur deshalb entgehen, weil mehrere Täter identifiziert werden konnten. Weitere 1.000 Euro kommen durch einen gezündeten Rauchtopf hinzu, der drei Tage später beim nächsten Spiel gezündet wurde.
Erneut wird es teuer für den Effzeh. Erst vor wenigen Wochen waren bereits 75.000 Euro fällig geworden. Auch wegen zahlreicher Bengalischer Feuer. Im letzten Sommer mussten 231.200 Euro gezahlt werden. Von dem Geld, das sich innerhalb einer Saison an Pyro-Strafen ansammelt, könnte auch ein Leihspieler unterhalten oder ein Jungprofi verpflichtet werden.
Steffen Baumgart ärgert sich über diese Zahlungen, sieht durch sie aber kein Umdenken in der Fanszene (via Bild): "Mit Verboten erreichst du in der Fußball-Szene nichts – in keinem Stadion der Welt. Das sieht man doch seit Jahren. [...] Die Jungs werden – gerade auch in Köln – nicht aufhören. Sie leben ihre Kultur aus. Und Geldstrafen haben noch keine Pyro-Fackel verhindert."