Putschversuch gegen Terzic? BVB-Star Reus reagiert auf harte Vorwürfe

Marco Reus und Edin Terzic
Marco Reus und Edin Terzic / Sebastian El-Saqqa - firo sportphoto/GettyImages
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Marco Reus wehrt sich gegen Berichte, wonach er einen "Putschversuch" gegen Edin Terzic angeführt haben soll. Für den BVB-Star wurde dabei "eine Grenze überschritten".

Nach der ersten Saisonhälfte, die mit sechs sieglosen Spielen in Folge endete, wurde rund um Borussia Dortmund zumindest extern die Trainerfrage gestellt. Vor der großen Halbjahres-Analyse gab es viele Berichte, die sich mit unzufriedenen BVB-Stars beschäftigten - es hieß, dass mehrere Führungsspieler bei den BVB-Bossen vorgesprochen haben sollen, um ein Aus von Edin Terzic nahezulegen.

In diesem Zuge wurde Marco Reus eine Hauptrolle zugesprochen: Der Ex-Kapitän wurde sogar als "Rädelsführer" und "Hauptbeteiligter eines Putschversuchs" gegen Terzic bezeichnet.

Auf diese Berichte angesprochen, zeigte sich Reus im Interview mit Sport1 wütend. Der langjährige Borusse versicherte, dass es weder von ihm, noch von anderen Spielern einen Putschversuch gegen den Trainer gegeben habe. "Das zu lesen, war schon hart. Und es hat mich auch wütend gemacht", gab Reus zu. "Ich habe in meiner Karriere schon viel miterlebt und bin eigentlich auch nicht der Typ, der negative Schlagzeilen sehr nah an sich heranlässt. Aber dieser Vorwurf hat mich wütend gemacht. Da ist für mich eine Grenze überschritten und deshalb will ich das nicht so stehen lassen."

Auch wenn die jüngsten Berichte Gegenteiliges nahelegten, so sei Reus' Verhältnis zu Terzic "ein sehr enges und gutes", wie der Offensiv-Star versicherte. Demzufolge führe Reus viele Gespräche mit seinem Trainer - unter vier Augen, aber auch mit dem gesamten Mannschaftsrat: "Das ist auch nichts Ungewöhnliches, solche Gespräche kenne ich seit Beginn meiner Karriere eigentlich von jedem Trainer."

Reaktion nach Auswechslung ein Fehler

Einen Fehler gab Reus im Umgang mit Terzic dann aber doch zu: Nach seiner Auswechslung beim 1:1 gegen Augsburg hatte der 34-Jährige seinen Trainer ignoriert und war wütend auf die Ersatzbank gestapft. "Natürlich war ich enttäuscht, dass ich vom Feld musste. Und meine Enttäuschung hätte ich nicht so zeigen dürfen, das war nicht gut. In solchen Momenten muss ich meine Emotionen besser im Griff haben", zeigte er sich selbstkritisch.

Aus dieser Aktion abzuleiten, dass Reus ein Problem mit Terzic habe, sei aber "völliger Bullshit", wie er klar untermauerte.

Reus mit Leistungen nicht zufrieden

Mit wettbewerbsübergreifend fünf Treffern und drei Vorlagen hat Reus eine für seine Verhältnisse schwache Hinrunde gespielt, was sicherlich einen gewissen Nährboden für die oben erwähnten Berichte geliefert hat. Der Routinier gab zu, dass der Saisonstart für ihn "nicht so einfach" gewesen sei.

Danach konnte er sich zwar etwas steigern, aber über die gesamte Saisonhälfte gesehen "bin ich mit meinen Leistungen nicht zufrieden". "Es gab einige Spiele, in denen ich nicht an mein Limit gekommen bin. Da habe ich Steigerungspotenzial", gab Reus zu.

Für das gesamte Team sei es zum Start in 2024 die oberste Priorität, sich "in einigen Bereichen wieder zu stabilisieren", wie Reus es formulierte, "anstatt jetzt über die Deutsche Meisterschaft zu sprechen. Aber wir wissen auch, dass die Saison noch lang ist und dass wir nicht nur im vergangenen Jahr gezeigt haben, dass wir jederzeit eine Serie starten können. Aber unser erstes Ziel muss es jetzt sein, weniger Tore zu kassieren und wieder mehr zu erzielen, um unsere Spiele zu gewinnen."


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