Die Star-Einkäufe von PSG: Große Namen - aber nur einer überzeugt
Von Jan Kupitz
Paris Saint-Germain hat im Sommer eine der besten Transferperioden in der Geschichte des Fußballs hingelegt - zumindest dachte man das auf dem Papier. In Wahrheit steckt beim Großteil der prominenten Einkäufe noch ordentlich Sand im Getriebe.
Eine echte Verstärkung ist bislang nur ein einziger Akteur:
1. Gianluigi Donnarumma
Das italienische Wunderkind kam als frisch gebackener Europameister zu PSG, hat dort aber längst keinen Freifahrtsschein. Donnarumma muss sich die Spielzeit mit Keylor Navas teilen, kommt daher im Schnitt nur auf zwei Einsätze pro Monat (wettbewerbsübergreifend).
Langfristig wird sich seine Verpflichtung ohne Zweifel bezahlt machen, bisher käme PSG aber auch ganz gut ohne ihn klar.
2. Sergio Ramos
Sergio Ramos war die erste hochkarätige PSG-Verpflichtung in diesem Sommer, doch bis dato steht seine Zeit in Paris unter keinem guten Stern. Aufgrund von hartnäckigen Wadenproblemen kam der Abwehrspieler noch kein einziges Mal zum Einsatz, laut Le Parisien ziehen die PSG-Bosse mittlerweile sogar eine vorzeitige Vertragsauflösung in Erwägung.
Ein riesiger Flop!
3. Lionel Messi
Der Blockbuster-Transfer des Sommers! Doch Messi hat bei seinem neuen Klub nicht nur Ladehemmung, sondern immer wieder auch mit körperlichen Problemen zu kämpfen.
Erst fünfmal kam der Superstar in der Ligue 1 zum Einsatz, eine Torbeteiligung gelang ihm dort noch nicht. Seine einzigen guten Auftritte hatte er bislang in der Champions League, als er gegen Man City (einmal) und RB Leipzig (zweimal) traf. Insgesamt hat man vom Ausnahmekünstler aber deutlich mehr erwartet.
4. Georginio Wijnaldum
Der Niederländer stand dem Vernehmen nach schon kurz vor der Unterschrift beim FC Barcelona, ehe er es sich doch anders überlegte und bei PSG anheuerte. Finanziell mag sich der Schritt gelohnt haben, doch seine Rolle im Star-Ensemble ist sicherlich nicht die, die er sich erhofft hatte.
"Ich kann nicht sagen, dass ich völlig glücklich bin. Weil die Situation nicht so ist, wie ich es wollte", verriet der Mittelfeldspieler Mitte Oktober.
In der laufenden Saison kam er wettbewerbsübergreifend 15-mal zum Einsatz, nur siebenmal stand er davon in der Startelf. Und das fast ausschließlich zu Saisonbeginn.
Zuletzt war der 30-Jährige, der noch auf seine erste Torbeteiligung im PSG-Dress wartet, im Regelfall nur Einwechselspieler.
5. Achraf Hakimi
Der Ex-Dortmunder ist der einzige Transfer, der bei PSG voll eingeschlagen ist. Mit einer Ablöse von 60 Millionen Euro (plus zehn Millionen Euro Boni) war er aber auch der teuerste.
Der Marokkaner kommt in elf Ligue-1-Spielen bereits auf fünf Torbeteiligungen (drei Tore, zwei Assists) und weiß durch seine Tempoläufe auf der rechten Schiene zu überzeugen. Ein toller Griff, den PSG mit ihm getätigt hat.
6. Nuno Mendes
Der 19-Jährige wurde am Deadline Day von Sporting Lissabon ausgeliehen und gilt als Versprechen für die Zukunft. Der Linksverteidiger kommt in jedem zweiten Spiel in der Startelf zum Einsatz und deutet dabei sein immenses Potenzial an. Die Kaufoption für Mendes beträgt zwar 40 Millionen Euro - macht er so weiter, ist er die Kohle aber wert.