PSG zwischen Pochettino-Aus und Zidane-Absage: Kommt jetzt Löw?
Von Yannik Möller
Abseits der Vertragsverlängerung von Kylian Mbappe gibt es bei Paris Saint-Germain mal wieder viel personelle Unruhe. Während Mauricio Pochettino gehen muss, ist Zinedine Zidane wohl kein Thema mehr. Joachim Löw wird als weitere Option genannt.
Die insgesamt doch recht überraschende Meldung, Kylian Mbappe werde bei PSG bleiben und einen neuen Vertrag unterschreiben, hat die Nachrichtenlage im französischen Fußball - selbstverständlich - überlagert.
Daher ist es bislang kaum aufgefallen, dass Sportdirektor Leonardo seinen Posten räumen muss. Offenbar ist er in diesem Jahr als der Schuldige am ausbleibenden Erfolg in der Champions League ausgemacht worden. Verschiedene Medien berichteten bereits am Sonntag übereinstimmend von seinem Aus.
Pochettino-Aus so gut wie besiegelt
Das treibt auch die Vermutungen voran, dass Mauricio Pochettino wird gehen müssen. Der Trainer hatte im Januar 2021 übernommen, kam über die nationalen Titel auch nicht an den in Paris erhofften Erfolg heran. In der Königsklasse gab es das Achtelfinal-Aus gegen Real Madrid.
Während es für den Sportdirektor-Posten mit dem Mbappe-Vertrauten Luis Campos bereits einen Favoriten auf die Nachfolge gibt, wie RMC Sport berichtete, stellt sich auch die Trainerfrage.
Zinedine Zidane ist bereits seit Längerem ein Thema. Dem Vernehmen nach würde er aber viel lieber die französische Nationalmannschaft nach der Weltmeisterschaft im Winter übernehmen. Dazu passt ein Bericht der L'Equipe, dass seine Verpflichtung kein größeres Thema mehr bei PSG ist (via transfermarkt).
Offenbar hat man sich damit abgefunden, dass er für diese Mission derzeit nicht zur Verfügung steht.
PSG beschäftigt sich mit Löw
Stattdessen wandert der Blick offenbar nach Deutschland. Dem Bericht zufolge soll Joachim Löw zum Kandidatenkreis zählen. Sein Profil sei genauer studiert worden, heißt es. Das Blatt spekuliert zudem, dass ihn das PSG-Projekt durchaus reizen würde.
Tatsache ist: Der ehemalige Bundestrainer hatte am Samstag beim DFB-Pokalfinale erklärt, dass er wieder bereit für einen Trainerjob sei. "Ich würde schon gerne wieder einen Klub trainieren. Das würde mir Spaß machen", sagte er bei Sky. Es gäbe bereits "einige Anfragen" sowie "das ein oder andere Angebot", mit denen er sich in den kommenden Wochen beschäftigen werde.
Durchaus denkbar, dass Paris auch darunter ist. Dass die Klub-Führung Löw als erfahrenen Coach sieht, der weiß, wie man die großen Erfolge erreicht, ist dabei kein abwegiger Gedanke.
Allerdings dürfte die Personalfrage erst wirklich an Fahrt aufnehmen, wenn die Trennung von Leonardo durch ist und sein Nachfolger - vermutlich Campos - vorgestellt wurde. Immerhin: Dass Pochettino womöglich doch weitermachen will und darf gilt als nahezu ausgeschlossen.