Klartext von Galtier: PSG-Coach legt Elfmeterschützen fest
Von Simon Zimmermann
Trotz eines überragenden Saisonstarts schein bei PSG der Haussegen ein wenig schief zu hängen. Grund dafür war eine Diskussion um einen Elfmeter. Trainer Christophe Galtier hat in der Schützen-Frage nun ein eindeutiges Machtwort gesprochen.
Ähnlich wie der FC Bayern in der Bundesliga hat auch Paris Saint-Germain in der Ligue 1 einen Traumstart in die neue Saison hingelegt. Nach drei Spielen thront das Star-Ensemble aus der Hauptstadt mit neun Punkten und 17 zu drei Toren auf Rang eins.
Am Sonntag fertigte PSG OSC Lille - vor zwei Jahren noch Überraschungs-Meister - mit 7:1 ab. Das Superstar-Trio Kylian Mbappé, Lionel Messi und Neymar wirbelte nach Belieben.
Eitel Sonnenschein ist an der Seine trotz des starken Starts unter Neu-Trainer Christophe Galtier dennoch nicht alles. Auch wenn die vermeintlichen Probleme in der Kabine nach dem Kantersieg ein wenig in den Hintergrund gerückt sind.
Vergangene Woche sorgte vor allem das Verhalten von Kylian Mbappé für reichlich Wirbel. Mbappé hatte gegen Montpellier einen Elfmeter vergeben, wollte später auch den zweiten Strafstoß schießen. Den Ball hatte sich aber bereits Neymar geschnappt - es folgte eine Diskussion zwischen den Superstars.
Neymar verwandelte sicher und likte nach dem Spiel einen Tweet, der die Elfmeter-Hierarchie bei PSG kritisierte. Mbappé habe sich durch seine spektakuläre Vertragsverlängerung das Recht erkauft, Elfmeter schießen zu dürfen, hieß es im Tweet.
PSG-Coach macht Elfmeter-Reihenfolge deutlich
Galtier stellte am Sonntagabend jedoch gegenüber Amazon Prime klar: "Kylian ist die Nummer eins. Grundsätzlich benenne ich immer auch einen zweiten Schützen, der in diesem Fall Neymar ist. Man kann Situationen wie letzte Woche erleben, in denen man klug sein muss. Man muss sehen, wie es dem anderen geht. Aber die Reihenfolge ist: Kylian Nummer eins, und falls er ausfällt, Ney Nummer zwei."
Gegen Lille brauchte es aber weder Mbappé noch Neymar vom Punkt. Ersterer traf bereits nach acht Sekunden und erzielte noch zwei weitere Treffer. Neymar erzielte einen Doppelpack. Und auch Lionel Messi traf.