Prügelei im Hannover-Training: Falette und Haraguchi geraten aneinander
Von Yannik Möller
Nach der bitteren Niederlage vom Wochenende, die wichtige Punkte im erhofften Aufstiegsrennen gekostet hat, scheinen die Nerven in Hannover etwas blank zu liegen. Im Training kam es nun zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung. Dabei im Fokus: Simon Falette und Genki Haraguchi.
Als hätte die 3:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf am vergangenen Sonntag nicht schon für genug lange Gesichter bei Hannover 96 gesorgt, da eine weitere Chance für den noch immer realistischen Bundesligaaufstieg nicht genutzt wurde, gab es nun auch noch großen Ärger beim Training.
Am Mittwoch gerieten Simon Falette und Genki Haraguchi derbe aneinander. Nach einem Pressschlag soll der Guineer auf den Japaner losgegangen und dabei sogar handgreiflich geworden sein (via Bild). Offenbar brachte Falette seinen Mitspieler zuvor zu Fall, woraufhin es angeblich eine Beleidigung Haraguchis an ihn gegeben habe. Dann die Eskalation.
Falette droht Ärger und Strafe: "Das ist nicht zu akzeptieren"
Spieler und Trainer eilten herbei, versuchten zu schlichten und die Streithähne auseinanderzuziehen, doch das erwies sich als Herausforderung. Der Innenverteidiger Falette, der im Oktober von Eintracht Frankfurt gekommen war und bis 2023 unterschrieben hatte, sei nicht zu beruhigen gewesen. Er riss sich sogar von Coach Kenan Kocak los, wollte erneut den Streit suchen. Marcel Franke soll dabei fast einen Kopfstoß abbekommen haben, während Baris Basdas beim Versuch zu schlichten Falettes Unterarm am Hals hatte.
Schließlich wurde der 29-Jährige von der Gruppe entfernt und von Kocak laufen geschickt. Der Verein teilte mit, dass es kurz danach zur Versöhnung kam: "Nach Ende der Einheit gaben sich beide Spieler im Mannschaftstrakt die Hand und räumten den Streit aus." Sportdirektor Gerhard Zuber betonte, dass man "mit beiden Spielern ausführlich über die Situation gesprochen" habe.
Zwar könne es vorkommen, "dass es auch im Training mal hitzig zugeht" - doch ein solcher Vorfall dürfe "Simon [Falette] trotzdem nicht passieren", das sei nicht zu akzeptieren. Deshalb wird es vom Klub aus auch noch eine Strafe geben, aber erst am Donnerstag. "Es ist für alle gut, erst noch einmal eine Nacht darüber zu schlafen", erklärte Zuber.
Laut Bild erwartet Falette auf jeden Fall ein Rapport bei 96-Chef Martin Kind, dazu mindestens eine hohe Geldstrafe. Allerdings soll sogar eine (kurzweilige?) Suspendierung denkbar sein.