Prognose der Abschlusstabelle der Bundesliga: FC Bayern wird Meister, BVB verpasst die Champions League

Laut einer Prognose wird der FC Bayern zu rund 99 Prozent erneut deutscher Meister
Laut einer Prognose wird der FC Bayern zu rund 99 Prozent erneut deutscher Meister / KAI PFAFFENBACH/Getty Images
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Laut dem US-amerikanischen Sporttechnologieunternehmen Stats Perform wird die Meisterschaft zu rund 99 Prozent auch in diesem Jahr an den FC Bayern gehen - Borussia Dortmund könnte dagegen erstmals seit 2015 die Champions League verpassen. Das geht aus einer Prognose der Abschlusstabelle hervor. Die gesamte Bundesliga-Tabelle gibt es in der nachfolgenden Übersicht (zitiert via Sky Sport).


1. FC Bayern München (98,6 Prozent)

Eurasia Sport Images/Getty Images

Statistisch betrachtet wird der FC Bayern zu exakt 98,6 Prozent zum neunten Mal in Folge und zum 31. Mal insgesamt deutscher Meister. Verwunderlich ist das nicht: In der laufenden Saison hat die Mannschaft von Hansi Flick erst zwei Bundesligaspiele verloren, die fünf vergangenen Partien wurden seit der letzten Niederlage (2:3 gegen Borussia Mönchengladbach) allesamt gewonnen.

Aktuell stehen 48 Punkte nach 20 Spieltagen zu Buche, Stats Perform errechnet einen Endpunktestand von 81 Zählern. Weniger verzeichneten die Bayern seit Beginn der laufenden Meisterserie nur in den Jahren 2015 (79) und 2019 (78).


2. RB Leipzig (67,6 Prozent)

Pool/Getty Images

Hinter den Bayern könnte sich RB Leipzig die zweite Vizemeisterschaft nach 2017 sichern, die Wahrscheinlichkeit dafür soll 67,6 Prozent betragen. Bei sieben Punkten Rückstand auf den FCB ist der Titel derzeit außer Sichtweite, dafür beträgt der Vorsprung auf einen Nicht-Champions-League-Platz fünf Punkte - eine komfortable Situation für die Leipziger, die drei der letzten vier Bundesligaspiele gewonnen haben.

Bleibt die Nagelsmann-Elf so konstant, dürfte diese Prognose aufgehen.


3. Bayer Leverkusen (26,7 Prozent)

Pool/Getty Images

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 26,7 Prozent könnte Bayer Leverkusen die Saison auf dem dritten Tabellenplatz beenden. Dafür müsste sich die Werkself allerdings mächtig steigern: Seit dem 13. Spieltag hat die Mannschaft fünf Niederlagen kassiert, einzig die Partien gegen Dortmund (2:1) und Stuttgart (5:2) wurden gewonnen.

Für Peter Bosz und die Seinen wird es darauf ankommen, gegen Mainz, Augsburg und Freiburg eine Siegesserie zu starten, bevor das Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach ansteht. Im engen Rennen um einen der begehrten Champions-League-Plätze ist jeder Dreier von Bedeutung.


4. VfL Wolfsburg (22,6 Prozent)

Adam Pretty/Getty Images

Der VfL Wolfsburg spielt eine starke Saison - und könnte sich dafür mit Platz vier belohnen. Wie der FC Bayern und Eintracht Frankfurt haben die Wölfe erst zwei Spiele verloren und stehen aktuell sogar bei vier Siegen in Folge - allesamt ohne Gegentor.

In der Offensive ist die Mannschaft zwar noch immer von Top-Torjäger Wout Weghorst (14 Tore) abhängig, doch solange der Niederländer liefert, darf sich Cheftrainer Oliver Glasner berechtigte Hoffnungen auf eine erfolgreiche Qualifikation für die Champions League machen.


5. Borussia Dortmund (19,7 Prozent)

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Borussia Dortmund hinkt den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Statt um die Meisterschaft zu spielen, kämpft die Mannschaft um die Qualifikation für den Europapokal. Nach gerade einmal 20 Spieltagen stehen acht Niederlagen zu Buche, jüngst verlor Schwarz-Gelb erstmals seit 2010 sogar wieder gegen den SC Freiburg.

Interimstrainer Edin Terzic muss den Schalter umlegen, andernfalls droht eine noch bittere Saison als ohnehin schon. Sollte der BVB die Top-Vier tatsächlich verpassen, würde man in der kommenden Spielzeit erstmals seit der Saison 2015/16 nicht an der Champions League teilnehmen.


6. Eintracht Frankfurt (21,7 Prozent)

Matthias Hangst/Getty Images

In dieser Saison gehört Eintracht Frankfurt wieder zu den positiven Überraschungen der Bundesliga. Die Hessen konnten sich nach zwischenzeitlich neun Spielen ohne Sieg deutlich steigern, gewinnen derzeit Spiel für Spiel; einzig der SC Freiburg konnte in diesem Kalenderjahr einen Punktgewinn gegen die Adler feiern.

Ausschlaggebend für den Turnaround war die Umstellung auf eine 3-4-2-1-Formation, in der mit Daichi Kamada und Amin Younes zwei Kreativspieler hinter André Silva für Gefahr sorgen - und wenn der Portugiese in der Sturmspitze mal nicht trifft (was tendenziell eher selten passiert), kann Adi Hütter zumindest in dieser Rückrunde wieder auf Luka Jovic zurückgreifen.


7. Borussia Mönchengladbach (24,1 Prozent)

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Die Spieler von Borussia Mönchengladbach erleben eine Achterbahnfahrt. In der Champions League wurde das Achtelfinale erreicht und im DFB-Pokal steht man im Viertelfinale, in der Bundesliga gibt es dagegen immer wieder Rückschläge, wie etwa die Niederlagen gegen 1899 Hoffenheim und den 1. FC Köln (beide 1:2) oder die Unentschieden gegen den FC Augsburg, Hertha BSC (beide 1:1) und den SC Freiburg (2:2).

Zusätzlich kehrt aufgrund der Diskussion über die Zukunft von Marco Rose Unruhe ein. Der Chef-Coach lässt die Gerüchte über einen Wechsel zu Borussia Dortmund im Raum stehen, zieht damit den Unmut einiger Fans auf sich. Entladen hat sich der Frust der Anhänger nach der Derby-Pleite gegen Köln, nachdem Rose im übergroßen Stile rotierte. Den gegenwärtigen siebten Tabellenplatz dürften die Fohlen nicht mehr hergeben - mehr scheint aktuell aber nicht drin.


8. SC Freiburg (21,8 Prozent)

Pool/Getty Images

Der SC Freiburg steigt in dieser Saison in ungeahnte Höhen auf. 30 Punkte nach 20 Spieltagen sind ein neuer Bestwert unter Christian Streich, der im 17. Anlauf seinen ersten Sieg über den BVB feiern konnte und sich derzeit über den achten Tabellenplatz freuen darf.

Der Abstiegskampf ist in Breisgau kein Thema, stattdessen ist ein einstelliger Tabellenplatz möglich - und auch wahrscheinlich. Hält der gegenwärtige Höhenflug an, könnte der Sport-Club die Saison auf Platz acht beenden.


9. 1. FC Union Berlin (21 Prozent)

Alex Grimm/Getty Images

Im zweiten Bundesliga-Jahr hat sich Union Berlin äußerst positiv weiterentwickelt. Die Eisernen finden zunehmend spielerische Lösungen und vertrauen immer seltener auf den langen Ball, an guten Tagen können sie sogar gegen Spitzenmannschaften mithalten, wie die Spiele gegen Gladbach, Leverkusen, Dortmund und Bayern gezeigt haben.

Aktuell steht nur ein Punkt aus den letzten vier Spielen zu Buche, dennoch dürfte im Stadion an der Alten Försterei auch in der kommenden Spielzeit Bundesliga-Fußball gespielt werden. Wie hoch es dann hinausgeht, ist offen.


10. 1899 Hoffenheim (18,6 Prozent)

Matthias Hangst/Getty Images

Aufgrund zahlreicher Verletzungen und einem Corona-Ausbruch im November hatte 1899 Hoffenheim bisher stark zu kämpfen. Die Elf von Bundesliga-Novize Sebastian Hoeneß belegt derzeit nur den zwölften Tabellenplatz, konnte erst sechs Siege feiern.

Die zusätzliche Belastung durch die Europa League erschwert die Bedingungen im Kampf um den Klassenerhalt, dem sich die Kraichgauer angesichts des Vorsprungs von nur fünf Punkten auf den Relegationsplatz stellen müssen. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass in der Endabrechnung zumindest Platz zehn winkt.


11. VfB Stuttgart (19,5 Prozent)

Lars Baron/Getty Images

Auch wenn nicht alles rund läuft: Der VfB Stuttgart gehört zu den positiven Erscheinungen der Bundesliga. Sportdirektor Sven Mislintat hat einen ausgewogenen Kader mit zahlreichen spannenden Talenten zusammengestellt, die ihre ersten Schritte in der höchsten deutschen Spielklasse machen und sich in den kommenden Jahren mächtig weiterentwickeln können - genau wie Pellegrino Matarazzo auf der Trainerbank.

Der VfB spielt leidenschaftlich und mit vollem Einsatz, stets mit dem Ziel, zu attackieren und ein Tor zu erzielen. Dass es Phasen gibt, in denen die Ergebnisse ausbleiben, gehört zum Entwicklungsprozess dazu - doch davon wird zurecht niemand nervös, denn aktuell ist der Abstiegskampf überhaupt kein Thema.


12. Werder Bremen (18,2 Prozent)

Stuart Franklin/Getty Images

Anschaulicher Fußball wird in Bremen nicht präsentiert, dennoch hält sich Werder weitestgehend von den unteren Plätzen fern. Florian Kohfeldt hat die Mannschaft in der Defensive weiter stabilisiert, mit 27 Gegentoren stellt der SVW die beste Abwehr aller Mannschaften der unteren Tabellenhälfte.

Zwar stehen dafür nur 24 eigene Tore zu Buche, doch wenn es gegen die Konkurrenz ankommt, ist Bremen da - und das ist alles, was zählt. Die Zukunft ist angesichts der finanziellen Lage jedoch ungewiss, im Sommer könnte ein Umbruch im größeren Stil erfolgen. Rosige Zeiten stehen nicht bevor.


13. FC Augsburg (20,1 Prozent)

Adam Pretty/Getty Images

Der FC Augsburg kämpft in jedem Jahr um den Klassenerhalt - und bisher ist es den Fuggerstädtern stets gelungen, das rettende Ufer frühzeitig zu erreichen.

Angesichts der aktuellen sportlichen Krise (fünf Niederlagen aus den letzten sieben Spielen) wird über einen erneuten Trainerwechsel spekuliert, noch stärkt Manager Stefan Reuter Heiko Herrlich jedoch den Rücken. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist auf 5 Punkte geschmolzen, insofern gilt es, in den kommenden Wochen wieder Zählbares mitzunehmen, wenn man die gesteckten Ziele erreichen will. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 20,1 Prozent gelingt allen Beteiligten dieses Unterfangen - einfach dürfte es aber nicht werden.


14. 1. FC Köln (21,3 Prozent)

Pool/Getty Images

Trotz großer Offensivprobleme gelingt es dem 1. FC Köln hin und wieder, ein Ausrufezeichen zu setzen. Nach dem 2:1-Sieg über Dortmund Ende November wurde jüngst auch Gladbach bezwungen, zudem feierten die Domstädter Siege über den FC Schalke 04 und Bielefeld.

Insgesamt ist der FC aber nicht kontant genug, um sich dem Abstiegskampf zu entziehen. Von daher dürften die konsequenten Unruhen bis zum 34. Spieltag anhalten, ehe feststeht, auf welchem Platz die Mannschaft in der Endabrechnung landen wird. Läuft die Saison so weiter wie bisher, dürfte man aber die Klasse halten.


15. Hertha BSC (22,7 Prozent)

Boris Streubel/Getty Images

Wieder einmal kämpft Hertha BSC ums Überleben statt um den Europapokal. Mit Bruno Labbadia ist auch der vierte Trainer seit dem Engagement von Investor Lars Windhorst gescheitert, nun soll ausgerechnet Pal Dardai die Alte Dame retten - dabei sollte nach der Trennung vom 44-Jährigen im Sommer 2019 eigentlich alles besser werden.

Über eine saubere Defensivarbeit und Umschaltsituationen in der Offensive soll die Hertha wieder in die Erfolgsspur kommen, damit spätestens die kommende Spielzeit wieder ruhiger verläuft. Punktgleich mit Bielefeld liegt die Mannschaft derzeit auf Rang 15 - diesen wird sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 22,7 Prozent nicht mehr abgeben.


16. Arminia Bielefeld (33,7 Prozent)

Stuart Franklin/Getty Images

Wie schon der SC Paderborn in der vergangenen Spielzeit ist auch Arminia Bielefeld darum bemüht, der eigenen Linie treu zu bleiben und so Fußball zu spielen wie in dem Jahr, in dem der Aufstieg gelang. Trotz einiger kluger Transfers merkt man der Mannschaft jedoch an, dass die Qualität nicht ganz ausreicht, um auf Dauer im Oberhaus mithalten zu können. Das spiegelt sich unter anderem in den Ergebnissen wider: Während immerhin fünf Spiele gewonnen wurden, errang Bielefeld nur zwei Unentschieden - die restlichen Partien wurden allesamt verloren.

Noch haben die Arminen alles in der eigenen Hand, allerdings erhöht Mainz nach den beiden jüngsten Heimsiegen den Druck. Der direkte Abstieg ist noch immer möglich, dennoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich die Mannschaft von Uwe Neuhaus in die Relegation retten kann.


17. FSV Mainz 05 (40,6 Prozent)

Alex Grimm/Getty Images

Nach einem Horror-Start mit sechs Niederlagen in Serie hatte sich abgezeichnet, dass Mainz mehr denn je ums sportliche Überleben kämpfen muss. Mit Bo Svensson steht bereits der dritte Trainer an der Seitenlinie, gemeinsam mit Sportdirektor Martin Schmidt und Sportvorstand Christian Heidel soll der Ex-Profi dafür sorgen, dass Verein und Mannschaft wieder zu den Wurzeln zurückkehren.

Die Siege über Leipzig und Union waren ein kleiner Fingerzeig an die Konkurrenz, dennoch ist die Mission Klassenerhalt extrem schwer. Mainz braucht Siege, muss dafür insbesondere am Spiel mit dem Ball und an der Gefahr im letzten Drittel arbeiten, nur intensive Zweikämpfe und Umschaltsituationen reichen nicht. Sich mit derzeit 13 Punkten aus 20 Spielen noch zu retten, käme einem kleinen Wunder gleich.


18. FC Schalke 04 (67,3 Prozent)

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Schalke ist dagegen kaum noch zu retten. Christian Gross ist nach David Wagner, Manuel Baum und Huub Stevens bereits der vierte Trainer in dieser Saison, doch auch der 66-jährige Schweizer konnte nicht die Wende einläuten. Nur neun Punkte sind viel zu wenig, doch gemeinsam mit Bielefeld stellt der S04 die schwächste Offensive (15 Tore), und die eigene Defensive ist die Schießbude der Liga (52 Gegentore).

Entsprechend hoch fällt die Prognose aus, dass sich Königsblau als Tabellenletzter aus der Bundesliga verabschieden wird. Es wäre der nächste Untergang eines Traditionsvereins, der sich aufgrund zahlreicher Fehlentscheidungen von innen zerstört. Angesichts der prekären finanziellen Lage ist unklar, wie es in Zukunft um Schalke bestellt ist.