Profivertrag beim BVB? Warum Brunner weiter zögert - Bericht

Paris Brunners Ausbildungsvertrag bei Borussia Dortmund läuft 2025 aus. Verhandlungen über einen Profivertrag ziehen sich seit vielen Wochen. Die Gründe dafür sind vielfältiger als zuletzt angenommen.
Paris Brunner
Paris Brunner / Pakawich Damrongkiattisak/GettyImages
facebooktwitterreddit

Paris Brunner gilt als eines der größten Talente des deutschen Fußballs. Mit der deutschen U17-Nationalmannschaft wurde er 2023 Welt- und Europameister, bei beiden Turnieren wurde er zum besten Spieler gewählt. Bei der EM setzte er sich dabei sogar gegen einen gewissen Lamine Yamal durch.

Noch ist Brunner jedoch nicht im Profifußball angekommen. Für die erste Mannschaft von Borussia Dortmund spielte er noch nicht, zudem hat er seinen ersten Profivertrag noch nicht unterschrieben. Eigentlich sollte Brunner diesen an seinem 18. Geburtstag am 15. Februar bekommen, das Vorhaben scheiterte jedoch.

Lange schien der Knackpunkt das Gehalt zu sein. Brunners Vorstellungen und die des BVB lagen zu weit auseinander. Laut der Bild haben sich beiden Seiten nun angenähert, eine baldige Einigung ist dennoch nicht zu erwarten.

"Wir sind seit geraumer Zeit in Vertragsverhandlungen, es gibt diesbezüglich aber nichts Neues. Es gibt noch keine finale Entscheidung, daher werden wir abwarten müssen", so Sportdirektor Sebastian Kehl gegenüber der Bild.

Brunner will sportliche Perspektive

Der Grund: Brunner ist der Bild zufolge unglücklich mit seiner sportlichen Perspektive beim BVB. Der 18-Jährige kann flexibel auf dem Flügel oder im Sturmzentrum eingesetzt werden. Beide Positionen sind bei den Schwarz-Gelben derzeit jedoch zahlreich besetzt.

Mit Neuzugang Serhou Guirassy, Niclas Füllkrug, Sebastian Haller und Youssoufa Moukoko streiten sich Stand jetzt vier Mittelstürmer um Spielzeit. Auf dem Flügel stehen Trainer Nuri Sahin mit Donyell Malen, Karim Adeyemi, Jamie Bynoe-Gittens und Julien Duranville vier Profis für zwei Positionen zur Verfügung.

Der Weg zu Spielzeit für Brunner scheint also lang zu sein, auch wenn er in der Vorbereitung viel Lob von den Verantwortlichen erhält. "Paris Brunner macht einen sehr guten Eindruck, schon von Tag eins der Vorbereitung an", erklärte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken. Auch der Trainer zeigte sich sehr angetan. "Er ist sehr selbstbewusst, das will er auch zeigen. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn ein Spieler diese Aura zeigt", so Nuri Sahin.

Bleibt abzuwarten, ob die warmen Worte auch zu Einsätzen führen werden. Brunners Vertrag läuft nach der kommenden Saison aus. Sein Top-Talent ablösefrei zu verlieren, wird der BVB sicherlich vermeiden wollen.


Weitere BVB-News lesen:

feed