Premier League will Regularien ändern um "Super-League-Bedrohung auszulöschen"
Von Simon Zimmermann
Die Premier League will sich gegen künftige Vorstöße absichern und weitere Super-League-Ideen verhindern. Wie die Times berichtet, will die englische Elite-Liga neue Regeln einführen, wonach Klubs, die sich einer Liga außerhalb der UEFA anschließen wollen, aus der Premier League ausgeschlossen werden können.
Richard Masters, Geschäftsführer der Premier League, habe in Zusammenarbeit mit dem englischen Fußballverband (FA) bereits eine Prüfung eingeleitet, um weitere Bedrohungen wie die Super League künftig verhindern zu können.
Super-League-Bedrohung soll ausgelöscht werden
"Dies wird die Bedrohung für englische Klubs, einer europäischen Super League beizutreten, für immer auslöschen", zitiert die Times eine nicht genannte Quelle. Die neuen Regularien sollen klar festlegen, dass ein Beitritt in eine nicht von der UEFA oder der Premier League organisierten Liga zum sofortigen Ausschluss führt.
Einige Premier-League-Klubs sollen auch weiterhin darauf drängen, dass die Big Six für ihren Vorstoß zur Teilnahme an der Super League sanktioniert werden. Dabei beziehe man sich auf die im Premier-League-Vertrag verankerte Regel L9, die eindeutig gebrochen worden sei. Demnach muss sich jeder Klub aus der Premier League zuvor eine schriftliche Genehmigung einholen, um einem neuen Wettbewerb beitreten zu können.
Einige Klubs sagen aber auch, dass die Big Six mit den gescheiterten Plänen schon genug gestraft sind. Sie sind aus der europäischen Klubvereinigung (ECA) raus, haben Schlüsselpositionen im Komitee der Premier League verloren und auch ihr größtes Druckmittel existiere faktisch nicht mehr. "Die Big Six haben das jahrelang als ihr letztes Druckmittel benutzt - jetzt ist es wertlos", so die Times-Quelle.