Premier League erlaubt Rückkehr der Zuschauer - zumindest teilweise
Von Simon Müller
Seit März spielt die englische Premier League vor komplett leeren Rängen, ab kommendem Wochenende kommt es zumindest zu einer Teil-Rückkehr der Zuschauer: Bis zu 2.000 Fans dürfen dann wieder die Spiele ihrer Lieblingsvereine besuchen. Für Unmut sorgt dabei, dass es keine ligaweit einheitliche Regelung gibt.
Je nach dem aktuellen Infektionsgeschehen in den Heimatstädten der Vereine wurden diese dafür in zwei verschiedene Teile geteilt. Während für die sechs Londoner Klubs um Arsenal, Tottenham und Chelsea sowie den FC Liverpool und drei weitere Vereinen eine Teilrückkehr ab nächstem Samstag gestattet ist, müssen die zehn anderen Vereine ihre Heimspiele weiterhin als Geisterspiele austragen.
Marcelo Bielsa, Trainer von Aufsteiger Leeds United, die ebenfalls weiter vor leeren Rängen spielen müssen, äußerte seine Unzufriedenheit mit den Plänen der Premier League (via Times): "Man kann der Meinung sein, dass kein Verein Zuschauer zulassen sollte, solange nicht alle Vereine das können, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden." Seiner Meinung nach würden die Vereine grundsätzlich von Zuschauern profitieren - und so die Vereine aus Corona-Hotspots benachteiligt werden.
Auch Newcastle Uniteds Trainer Steve Bruce kritisierte diese Ungleichheit. "Ein paar Fans sind besser als keine. Es gibt einem sicherlich einen kleinen Vorteil. Ist das ein fairer Vorteil? Ich denke, es ist ein kleiner Vorteil, aber nicht besonders groß." Andererseits zeigte er auch Verständnis für die Freude anderer Vereine; so vermisse auch Newcastle die Fans, die ein wesentlicher Faktor für die Heimstärke seien.