Preisschild festgelegt: Warum Leverkusen Tah ziehen lassen würde
- Bayern-Wechsel wieder möglich - Gespräche mit Barça
- Bayer 04 legt Preisschild für letzte Transfertage fest
- Muss Leverkusen in der Abwehr selbst nochmal nachlegen?
Von Simon Zimmermann
Bayer Leverkusen hat lange Zeit um Jonathan Tah gekämpft. Der Abwehrchef der Werkself hat bei den Verantwortlichen schon früh in diesem Sommer seinen Wechselwunsch hinterlegt. Mehrfach wurde über eine Einigung mit dem FC Bayern berichtet.
Bislang ging ein Transfer aber nicht über die Bühne. Vor allem deshalb, weil Leverkusen Tah ein hohes Preisschild verpasste. Und das trotz seines 2025 auslaufenden Vertrages und der Gefahr, den 28-Jährigen im kommenden Sommer ablösefrei zu verlieren.
Ganz vom Tisch ist der Deal aber laut Angaben von Fabrizio Romano und Sky daher noch nicht. FCB-Sportvorstand Max Eberl habe den Tah-Transfer weiter im Blick, braucht dafür aber die Freigabe der Klub-Gremien. Eberl hatte zuletzt zwar erklärt, dass man mit dem aktuellen Kader zufrieden sei, Sportdirektor Christoph Freund öffnete die Transfer-Tür mit Blick auf die verletzten Verteidiger Ito und Stanisic aber wieder einen Spalt.
Helfen könnte bei Tah auch ein Verkauf von Kingsley Coman, der bis zur Transfer-Deadline am Freitag noch gehen soll. Die Bayern sollen sich mit Saudi-Klub Al-Hilal bereits einig sein. Von Coman selbst fehlt aber noch das grüne Licht für diesen Wechsel. Laut Sky wäre Coman offen für den Transfer, sollte sich bis Freitag keine lukrativere Möglichkeit in Europa ergeben.
So hoch ist das Bayer-Preisschild für Tah bis zum Deadline Day
In Sachen Tah scheint derweil bis Freitag ebenso noch vieles möglich zu sein. Wie Sky weiter berichtet, wäre Leverkusen offen für einen Verkauf - vorausgesetzt ein Klub zahlt 30 Millionen Euro Ablöse. Die Werkself-Verantwortlichen hatte zuletzt gehofft, dass bei Tah ein Umdenken einsetzt und er ein Angebot zur Vertragsverlängerung annehmen könnte, das ihn zum Topverdiener der Mannschaft machen würde. Tah-Berater Pini Zahavi soll aber erneut klargestellt haben, dass der Verteidiger nicht verlängern wird und spätestens 2025 wechseln möchte.
Neben den Bayern soll mittlerweile auch der FC Barcelona Interesse zeigen. Mit den Katalanen soll Zahavi bereits erste Gespräche geführt haben. Doch während sich schon die Bayern sträubten, den Leverkusener Ablöseforderungen gerecht zu werden, kann man sich kaum vorstellen, wie Barça Tah finanzieren möchte.
Für Bayer 04 ist die aktuelle Situation ohnehin nicht ungefährlich. Mit Odilon Kossounou steht ein weiterer Verteidiger vor dem Absprung. Mit Atalanta gibt es laut Fabrizio Romano eine Einigung, sowohl mit dem Spieler als auch zwischen den Klubs. Kossounou werde demnach zunächst für 5,5 Millionen Euro Gebühr nach Bergamo verliehen, im Anschluss verfügt La Dea über eine Kaufoption in Höhe von 25 Millionen Euro (wichtig: keine Kaufpflicht).
Und mit Piero Hinacpie wird ein dritter Innenverteidiger mit anderen Klubs in Verbindung gebracht. Den Ecuadorianer wird Leverkusen aber aller Voraussicht nach nicht ziehen lassen. Viel eher könnte an den letzten Transfertagen noch ein weiterer Abwehrspieler den Weg nach Leverkusen finden.
So oder so, die letzten Transfer-Tage in Leverkusen versprechen noch viel Spannung. In München möglicherweise auch...