Poker um Kolo Muani: FC Bayern bastelt an Transfer - Was machen Man United und PSG?

Der Poker um Randal Kolo Muani spitzt sich zu
Der Poker um Randal Kolo Muani spitzt sich zu / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages
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Die Frage, wo Randal Kolo Muani ab der kommenden Saison spielt, bleibt weiter offen. Der FC Bayern bastelt an einem Transfer des Eintracht-Stürmers. Unklar ist dagegen die Haltung von Manchester United. In Paris hat man den Franzosen weiter auf dem Zettel. So ist der aktuelle Stand.

Mittlerweile ist es ein offenes Geheimnis, dass der FC Bayern bei der Suche nach einem Mittelstürmer Frankfurts Randal Kolo Muani ganz weit oben auf der Liste hat. Sky berichtete am Montagabend, dass der Rekordmeister Gespräche mit der Spielerseite aufgenommen habe. 90min kann bestätigen, dass die Bayern einen Transfer des Franzosen in Betracht ziehen und zu Verhandlungen bereit sind.

Eintracht Frankfurt würde den Shootingstar gerne behalten. Der 24-Jährige steht bei der SGE noch bis 2027 unter Vertrag und besitzt keine Ausstiegsklausel. Entsprechend kann die Eintracht die geforderte Ablöse frei bestimmen. Häufig ist von einer Schmerzgrenze in Höhe von 100 Millionen Euro die Rede (Marktwert: 65 Mio. Euro). Sky behauptet, dies sei kein realistischer Preis. Viel eher könnte eine Ablöse im Bereich von 80 Millionen Euro liegen, die durch Boni noch gesteigert werden kann.

Nach 90min-Infos pocht die Eintracht allerdings auf eine dreistellige Millionensumme - die sich am Ende auch durch Boni zusammensetzen könnte. In Frankfurt will man Kolo Muani weiter ungern abgeben. Auf der anderen Seite ist man sich aber bewusst, dass der Franzose und seine Berater auf einen Wechsel spekulieren und sich der Poker über den kompletten Sommer hinziehen könnte. Ein Wechsel-Theater über Wochen und Monate hinweg würde Unruhe in den Klub bringen und die Vorbereitungen auf die neue Spielzeit erschweren.

Wie sehr pusht Man United einen Transfer von Kolo Muani?

Auch deshalb ist es weiter nicht unrealistisch, dass Kolo Muani die Eintracht im Sommer verlässt. Neben dem FC Bayern gelten vor allem Manchester United und Paris Saint-Germain als Hauptinteressenten. Die Red Devils sollen Kolo Muani ganz oben auf der Wunschliste haben - behauptet jedenfalls Sky-Transferexperte Florian Plettenberg. "United pusht ohne Ende. Sie sind an ihm dran. Das ist der Verein, der aktuell am meisten Gas gibt - noch mehr als die Bayern. Bei United ist Kolo Muani höher gerankt als Victor Osimhen", so Plettenberg.

90min berichtete dagegen vor einigen Wochen, dass Kolo Muani bei United nicht ganz oben auf der Liste steht. Das dürfte (noch) auch weiterhin der Fall sein. Viel eher scheint das kolportierte Interesse der Red Devils von der Berater-Seite Kolo Muanis forciert zu werden. Denn klar ist, Man United sucht ebenfalls dringend nach einer neuen Nummer Neun. Mit dem englischen Rekordmeister als Interessent ist es wahrscheinlicher, dass der Transfer-Poker Fahrt aufnimmt.

Ist Kolo Muani der richtige Mittelstürmer für die Bayern?

Zweifel, ob Kolo Muani der richtige Stürmer für die Bayern ist, regen sich ebenfalls. Lothar Matthäus etwa glaubt nicht, dass der 24-Jährige der richtige Mittelstürmer für den FCB ist. Thomas Tuchel suche nach einem anderen Profil auf der Neun, behauptet der Rekordnationalspieler. Die Zweifel sind vor allem darin begründet, dass Kolo Muani eher ein Stürmertyp ist, der Raum für seine Schnelligkeit und Dynamik braucht.

Matthäus meint, es brauche mehr den Typ "Wandstürmer", der mit Wucht und Physis Bälle festmachen und verwerten kann. Kolo Muani dagegen weiche auch gerne mal auf den Flügel aus.

Zweifel, die durchaus berechtigt sind. Allerdings hat Kolo Muani bei der Eintracht auch schon gezeigt, dass er durchaus auch als klassischer Mittelstürmer im Zentrum agieren kann. Zumal sein Potenzial noch nicht ausgereift zu sein scheint und er sich in München hier weiter verbessern könnte. Ehrenpräsident Uli Hoeneß jedenfalls soll ein großer Fan des Franzosen sein. Auch, weil er die Bundesliga bereits kennt. Und wie viel Macht Hoeneß an der Säbener Straße noch besitzt, wurde in den vergangenen Tagen recht deutlich.

Insgesamt bleibt eine offene Gemengelage. Beim FC Bayern steht Kolo Muani definitiv auf der ganz engen Shortlist. Wie sehr Man United noch in die Offensive geht, bleibt zunächst offen. PSG sollte man im Transfer-Poker nicht abschreiben. In Paris sucht man ebenfalls einen neuen Mittelstürmer, Kylian Mbappé hatte sich zuletzt für einen Transfer seines Nationalelf-Kollegen ausgesprochen.

Die Eintracht auf der anderen Seite will einen Kaugummi-Poker über den Sommer hinweg eigentlich vermeiden und den Franzosen am liebsten halten. Wie realistisch das ist, hängt von den interessierten Topklubs ab - und wie tief diese bereit sind, in die Taschen zu greifen. Klar ist, dass man in Frankfurt eine Ablöse im Bereich von 100 Millionen Euro sehen will.