Pierre-Emile Höjbjerg: Schon jetzt ein Schlüsselspieler von Tottenham - War auch Bayern am Dänen interessiert?

Über den FC Bayern und Southampton zu Tottenham: Pierre-Emile Höjbjerg
Über den FC Bayern und Southampton zu Tottenham: Pierre-Emile Höjbjerg / Chloe Knott - Danehouse/Getty Images
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Beim FC Bayern schaffte Pierre-Emile Höjbjerg nicht den Durchbruch, stattdessen wechselte er im Sommer 2016 zum FC Southampton. Seit dieser Saison steht der Däne bei Tottenham Hotspur unter Vertrag und beweist sich auf absolutem Top-Niveau.

Hätte Jamal Musiala am 31. Spieltag der abgelaufenen Saison nicht sein Bundesliga-Debüt für den FC Bayern gefeiert, wäre Pierre-Emile Höjbjerg möglicherweise auch heute noch der jüngste Liga-Debütant des deutschen Rekordmeisters. Am 13. April 2013 wechselte Jupp Heynckes den defensiven Mittelfeldspieler beim 4:0-Sieg über den 1. FC Nürnberg ein, der knapp ein Jahr zuvor aus der U17-Mannschaft von Bröndby IF für die Amateure verpflichtet worden war.

Für die Profis absolvierte Höjbjerg nur 25 Pflichtspiele, nach einer Leihe zum FC Schalke 04 im Jahr 2015 zog der Däne auf die Insel weiter. Beim FC Southampton, der immerhin 15 Millionen Euro Ablöse zahlte, entwickelte er sich über die Jahre zu einem aggressiven Kämpfer, der seinen Gegenspielern keinen Meter schenkt und nach Balleroberungen den Weg in das letzte Drittel sucht.

José Mourinho wollte Höjbjerg um jeden Preis verpflichten - und durfte sich schließlich über das Ja-Wort des Dänen freuen
José Mourinho wollte Höjbjerg um jeden Preis verpflichten - und durfte sich schließlich über das Ja-Wort des Dänen freuen / DeFodi Images/Getty Images

Speziell unter Ralph Hasenhüttl, der bereits beim FC Ingolstadt und bei RB Leipzig auf ein intensives Pressing und eine gewisse Zweikampfhärte setzte, weckte Höjbjerg ligaweit Begehrlichkeiten. Für 16,6 Millionen Euro wechselte er in diesem Sommer zu Tottenham Hotspur, denn José Mourinho hatte erkannt, dass seiner Mannschaft das gewisse Etwas fehlt. Um seine Spielidee bei den Spurs umzusetzen brauche er "einen Spieler mit den Qualitäten, die er hat", sagte der Portugiese laut dem Guardian über den vielleicht wichtigsten der vier Neuzugänge, der dem englischen Medium zufolge im Sommer auch zum FC Everton, Ajax Amsterdam und sogar Bayern München hätte wechseln können.

In den Statistiken liegt Höjbjerg weit vorne

Auch bei den Spurs kommen Höjbjergs Qualitäten zur Geltung. Der 25-Jährige setzt über 90 Minuten konsequent zum Pressing an, sucht das Tackling, will den Ball erobern und seine Vordermänner in Szene setzen. Er ist omnipräsent in der Mittelfeld-Zentrale, im Passspiel äußerst präzise und wichtig für die Statik der Londoner.

Das wird anhand der Statistiken deutlich: Mit 821 Ballkontakten, einer Passquote von 89,7%, 68 Pässen ins letzte Drittel sowie 36 versuchten und 22 erfolgreichen Tacklings verzeichnet Höjbjerg ligaweit Spitzenwerte (via fbref.com). Entsprechend ist er auch vereinsintern ganz vorne dabei: Keiner seiner Mitspieler sammelte bislang mehr Ballkontakte, gewann mehr Tacklings oder brachte mehr Pässe an den Mann. Genauso ist Höjbjerg bei den zweitmeisten Pressingaktionen der Spurs (180) der Spieler, der für die meisten Balleroberungen gesorgt hat (62).

Ein absoluter Schlüsselspieler der Spurs: Pierre-Emile Höjbjerg
Ein absoluter Schlüsselspieler der Spurs: Pierre-Emile Höjbjerg / Chloe Knott - Danehouse/Getty Images

Auf der Sechs gehört der 38-fache Nationalspieler Dänemarks derzeit zu den besten Spielern der Premier League. Er hat einen großen Anteil daran, dass Tottenham punktgleich mit dem FC Liverpool an der Tabellenspitze steht und neben der drittbesten Offensive (21 Tore) die beste Defensive (9 Gegentore) vorweist.

"Er ist ein Junge, der jeden Tag hart arbeitet", schwärmte Mourinho von ihm, "er will jeden Tag besser werden. Er wollte wirklich, wirklich gerne zu uns. Er wollte sich auf einem anderen Level beweisen. Er ist ein toller Profi." Es ist ein offenes Geheimnis, dass The Special One solche Spielertypen besonders gerne mag - und solange Höjbjerg die Vorgaben seines Trainers umsetzt, wird in der Startelf kein Weg an ihm vorbeiführen.