"Phasenweise die Kontrolle verloren": Stimmen zum knappen RBL-Sieg über Wiesbaden

SV Wehen Wiesbaden v RB Leipzig - DFB Cup: First Round
SV Wehen Wiesbaden v RB Leipzig - DFB Cup: First Round / Alex Grimm/GettyImages
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Am Mittwochabend mühte sich RB Leipzig beim Zweitliga-Aufsteiger Wehen Wiesbaden mit einem 3:2-Sieg in die zweite Runde des DFB-Pokals. Marco Rose hatte anschließend noch Redebedarf.

Wenn der amtierende DFB-Pokal-Sieger auf einen Zweitliga-Aufsteiger trifft, dann wird ein standesgemäßes und vergleichsweise einfaches Weiterkommen für den Favoriten erwartet. Beim Duell zwischen RB Leipzig und Wehen Wiesbaden ging dieses Szenario aber nicht auf.

Dass sich die Leipziger sehr erleichtert zeigten, als nach 95 Minuten endlich der Schlusspfiff ertönte, war mit einem Lob für den unterklassigen Gastgeber anzusehen. Bis in die letzten Minuten war Wiesbaden sehr nah am späten Ausgleich dran, doch blieb es schlussendlich beim knappen 3:2-Erfolg aus Sicht von RBL. Damit zieht der amtierende Titelträger in die zweite Runde ein.

"Es war ein geiles Spiel", attestierte SVWW-Coach Markus Kauczinski seinem Team eine gute Leistung (Stimmen via hessenschau). "Meine Mannschaft hat es gut gemacht. Die Gegentore fallen natürlich zu früh, aber wir sind immer wieder rangekommen. Am Ende hatten wir die Chance, ein Unentschieden zu ziehen. Das war ein heißer Pokalfight."

"Man hat schon gemerkt, dass Leipzig dann wackelt. Aber wir haben auch einen Unterschied gesehen. In der Sauberkeit, in der Kontrolle und bei den Flanken. Da nehmen wir etwas mit", musste der Coach zwar eine Niederlage anerkennen, während er aber auch eine Entwicklungsmöglichkeit sah.

Markus Kauczinski
Markus Kauczinski / Alex Grimm/GettyImages

"Darüber werden wir reden": Rose sieht Gesprächsbedarf nach dem knappen Sieg

Marco Rose begrüßte vor allem den Start seiner Truppe. "Wir haben gut begonnen, viel richtig gemacht und schnell 2:0 geführt", so sein Lob. Der schnelle Einschnitt folgte: "Aber dann passiert das, was du an einem solchen Pokalabend nicht brauchst. Das Stadion wacht auf und der Gegner glaubt wieder an sich. Am Ende mussten wir hart arbeiten für den Sieg, da haben wir phasenweise die Kontrolle verloren. Darüber werden wir reden."

Dennoch gab es auch von ihm noch ein "großes Kompliment" an seine Mannschaft, dass sie die Herausforderung gemeistert und den Einzug in die nächste Pokal-Runde gesichert hatte. Für ihn ebenfalls wichtig: "Die Siegesserie geht weiter und das gibt uns auch Energie."

"Wir haben das Spiel ehrlich gesagt so erwartet", gab Peter Gulacsi zu. Der Keeper stand nach etwa einem Jahr erstmals wieder zwischen den Pfosten, ersetzte damit den zurzeit gesetzten Janis Blaswich.

"Die Wiesbadener machen es den Gegnern oft schwer, sie verteidigen fleißig, sie nutzen ihre Chancen gut. Wir haben hinten ein bisschen mehr zugelassen als sonst", kommentierte er den Spielverlauf. Sehr ähnlich sah es auch Emil Forsberg: "Es gibt kein einfaches Spiel im DFB-Pokal. Riesenlob für die Wiesbadener, sie haben es sehr gut gemacht! Wir haben ein unnötiges Tor kurz vor der Pause bekommen, dann kommt der Gegner mit viel Power aus der Pause. Es war nicht einfach, aber wir haben es geschafft. So ein Sieg tut manchmal gut."


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