Pfiffe nach Nullnummer gegen Mainz: Köln-Spieler kritisieren eigene Fans

Die Fans des 1. FC Köln waren mit dem zähen 0:0 gegen Mainz 05 unzufrieden und reagierten nach Schlusspfiff mit einem Pfeifkonzert. Timo Hübers und Marvin Schwäbe sahen die Probleme ebenfalls, fanden die Reaktion der Anhänger aber überzogen.

Das 0:0 des 1. FC Köln gegen Mainz 05 war für die Zuschauer schwere Kost. Nachdem die Gäste über weite Strecken die stärkere Mannschaft waren, konnten die Geißböcke erst in der Schlussphase Druck erzeugen. Dem Großteil der 50.000 anwesenden Anhängern war das zu wenig: Nach Abpfiff waren die zahlreichen Pfiffe nicht zu überhören.

"Ich habe Verständnis für Unzufriedenheit, die ist bei uns auch da", erklärte Timo Hübers nach Abpfiff, kritisierte dann aber auch die eigenen Anhänger: "Was ich nicht ganz verstehe, ist, dass ich diesen Unmut in Pfiffen äußern muss. Klar will man unterhalten werden, wenn man ins Stadion geht. Aber das Einzige, wie ich aktiv Einfluss nehmen kann, ist, dass ich die Jungs unten unterstütze."

Torhüter Marvin Schwäbe schloss sich seinem Teamkollegen an: "Verständnis habe ich ein Stück weit, ja. Selbst würde ich es nicht machen. Denn wir müssen natürlich als Team, als Club, als Stadt zusammenhalten."

Applaus statt Pfiffe: Hübers und Schwäbe mit Sonderlob an die Südkurve

Dass sich die Kölner Südkurve den Pfiffen aber nicht anschloss und sogar mit Applaus reagierte, nahmen die Akteure ebenfalls wahr. "Die Südkurve stand hinter uns. Das gibt uns Mut und Kraft", so Schwäbe. Auch Hübers betonte: "Die Südkurve weiß das einzuschätzen. Sie sieht, dass die Mannschaft auf dem Platz das letzte Hemd gibt und weiß das zu honorieren."

Trainer Steffen Baumgart habe die Unterstützung der Südkurve ebenfalls "90 Minuten gehört". Mit der Leistung seiner Mannschaft war aber auch er nicht zufrieden: "Das war ganz schwere Kost. Mir hat heute nicht viel gefallen. Bis auf die Intensität und dass die Jungs sich gewehrt haben. Alles andere hat mir nicht gefallen."

Der Fußball, den Baumgart spielen lassen will, "klappt im Moment nicht".

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