Petr Cech wirbt für Regeländerungen bei Elfmetern
Von Florian Bajus

Ex-Torhüter Petr Cech kann die aktuelle Regel für das Verhalten von Torhütern bei Strafstößen nicht nachvollziehen. Im selben Atemzug macht er einen interessanten Alternativvorschlag.
Seit Juli 2019 müssen Torhüter bei der Ausführung eines Strafstoßes mit mindestens einem Teil eines Fußes auf der Linie bleiben, andernfalls wird der Elfmeter wiederholt und der Torhüter ermahnt. Das hat in der jüngeren Vergangenheit mehrfach zu kontroversen Debatten geführt. Nun hat sich auch Petr Cech, früherer Torwart und heutiger technischer Direktor des FC Chelsea, zu Wort gemeldet.
Ausschlaggebend war eine Szene aus dem Premier-League-Spiel Leeds United gegen West Ham United (1:2). In der dritten Minute erhielten die Hausherren aus Leeds einen Strafstoß, den West-Ham-Keeper Lukasz Fabianski gegen Mateusz Klich parierte. Allerdings wurde der Elfmeter wiederholt, da der Schlussmann die Torlinie vor dem Schuss mit beiden Füßen verlassen hatte.
Cech wirbt für Regeländerung: "Ist für mich unerklärlich"
Auf Instagram ärgerte sich der 38-Jährige über die strenge Auslegung der Regel: "Wie ein Torwart eine Fläche von 7,32 Meter mal 2,44 Meter ohne Bewegung der Füße abdecken soll, während die Spieler aus elf Metern mit einer Geschwindigkeit von 70 Meilen pro Stunde [umgerechnet etwa 112 km/h, Anm. d. Red.] schießen, wodurch der Ball nur 0,35 Sekunden benötigt, um die Torlinie zu überqueren, ist für mich unerklärlich", so Cech.
Sein Vorschlag: Alternativ könne der Schiedsrichter mit seinem Freistoß-Spray vier Fuß (umgerechnet etwa 1,2 Meter) vor der Torlinie eine zweite Linie ziehen, die einen Bereich markiert, innerhalb dessen sich der Torhüter frei bewegen darf, um den Strafstoß zu parieren.