Pépé unzufrieden bei Arsenal: "Bin kein Edel-Joker"
Von Christian Gaul

Nicolas Pépé ist in seinem zweiten Jahr beim FC Arsenal immer noch nicht richtig angekommen. Statt seine horrende Ablösesumme auf dem Platz wieder einzuspielen, findet sich der Flügelstürmer meist auf der Bank wieder.
Nun übt der 25-jährige Ivorer öffentlich Kritik an Trainer Mikel Arteta - auch wenn er versucht, seinen Coach zu verstehen.
Die Londoner legten im Sommer 2019 satte 72 Millionen Pfund (ca. 80 Millionen Euro) für den Stürmer auf den Tisch, doch bislang zündete Pépé nur in Ansätzen. In der laufenden Saison kam er zwar in sieben von acht Spielen in der Premier League zum Einsatz, doch stand er dabei nur einmal in der Startelf - beim 0:1 bei Manchester City. Ansonsten durfte er in der Liga immer nur für ein halbe Stunde oder weniger zeigen, warum er Arsenals Rekord-Einkauf ist.
Dass Pépé mit dieser Situation nicht zufrieden ist, stellte er nun gegenüber dem französischen Portal Canal Plus klar.
Pépé muss weiter an sich arbeiten
"Ich will mehr spielen. Ein Spieler, der auf dem Platz steht, ist glücklich. Ich brauche mehr Spielzeit, um mein Lächeln wiederzufinden", klagte Pépé. Angesprochen auf seinen Trainer Mikel Arteta gab sich der Unzufriedene launisch. "Er sagt, ich solle in jedem Spiel 100 Prozent geben. Danach sehe ich aber im Training, dass ich am folgenden Wochenende wieder nur als Ersatz eingeplant bin", beschwerte sich der Ivorer.
Das Verhältnis der beiden scheint problematisch zu sein, auch wenn Pépé zugibt, dass Arteta sich seiner annimmt. "Er redet mit mir und hat auch Assistenten, die dafür da sind. Aber es ist für jeden Spieler frustrierend, auf der Bank zu sitzen. Ein Edel-Joker? Der Trainer entscheidet das. Es liegt nun an mir, ihn davon zu überzeugen, dass ich diese Rolle nicht annehme", gibt sich Pépé kämpferisch.
In der Europa League und im Liga-Pokal kam Pépé bisher immer in der Startelf zum Einsatz, allerdings gelten diese beiden Wettbewerbe für Arsenal traditionell als Tummelwiese für den zweiten Anzug - eine weitere Bestätigung der aktuellen Reservisten-Rolle des 25-Jährigen.