Paukenschlag in Bremen: Frank Baumann hört als Sportchef auf
- Geschäftsführer Sport geht nach acht Jahren
- Clemens Fritz als Nachfolger?
Von Franz Krafczyk
Bei Werder Bremen gab es am Mittwoch eine Überraschung zu verkünden: Nach acht Jahren als Sportchef der Grün-Weißen wird Frank Baumann sein Amt im kommenden Sommer niederlegen.
Seit Mai 2016 arbeitete Frank Baumann als Geschäftsführer Sport bei Werder Bremen. Doch nun ist klar: In sein neuntes Arbeitsjahr wird der 48-Jährige nicht gehen. Wie die Grün-Weißen auf ihrer Homepage mitteilten, wird Baumann seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern und den Verein somit nach der Saison verlassen.
Seine Entscheidung soll Baumann Werders Aufsichtsratschef Dr. Hubertus Hess-Grunewald in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt haben. "Wir als Aufsichtsrat bedauern Franks Entscheidung sehr, respektieren und akzeptieren sie aber natürlich", wird Hess-Grunewald auf der offiziellen Vereinswebsite zitiert. "Für uns war es wichtig, frühzeitig Klarheit zu haben, ob Frank über den 30. Juni 2024 zur Verfügung steht oder nicht."
Aufsichtsratschef verrät: Fritz als potenzieller Nachfolger
Ein Nachfolger steht dabei wohl schon in den Startlöchern: "Wir sind als Gremium gut vorbereitet und werden den bereits begonnenen Prozess intensiv fortsetzen, um die Nachfolge von Frank Baumann zu regeln und die beste Lösung für Werder Bremen zu finden. Hierbei werden wir sowohl interne als auch externe Optionen prüfen. Clemens Fritz spielt in den Überlegungen natürlich eine Rolle und ist einer der Nachfolgekandidaten von Frank", verrät Hess-Grunewald. "Bis zum Ende des ersten Quartals 2024" wolle man sich auf einen Nachfolger festlegen.
Für Baumann bedeutet das Ende seines Vertrags auch der Abschied seines Herzensvereins, für den er auch als Spieler lange aktiv war. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, weil Werder für mich seit vielen Jahren viel mehr ist als ein Arbeitgeber. Aber ich halte die Entscheidung nach dann acht Jahren in der Geschäftsführung sowohl für mich persönlich, aber auch für den Verein für richtig und wichtig. Zum einen ist der Job als Geschäftsführer sehr herausfordernd und kräftezehrend. Vor dem Hintergrund hatte ich mir ja ohnehin das Ziel gesetzt, spätestens mit 50 eine Auszeit von mindestens einem Jahr zu nehmen. Zum anderen ist es nach meiner Auffassung, nach einer so langen Zeit, auch für einen Verein gut, einen Wechsel auf der Position vorzunehmen, um auch neue Impulse und Ideen zuzulassen", erklärt Baumann seine Entscheidung.
Natürlich möchte sich Baumann mit dem Klassenerhalt verabschieden. Diesem Ziel und der Zukunft des Vereins blickt er optimistisch entgegen: "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir am Ende der Saison unsere sportlichen Ziele erreicht haben werden. Wir haben in den letzten Monaten und Jahren auf verschiedenen Ebenen wichtige richtungsweisende Entscheidungen getroffen, so dass ich den Verein strategisch, sportlich, wirtschaftlich und personell sehr gut aufgestellt sehe, um die Zukunft erfolgreich gestalten zu können."
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