Paukenschlag bei den DFB-Frauen: Merle Frohms tritt aus Nationalmannschaft zurück
Von Simon Zimmermann
Mit erst 29 Jahren und nach 52 A-Länderspielen hat Merle Frohms ihren Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft verkündet. Am Montagvormittag gab die Nummer eins des VfL Wolfsburg offiziell bekannt, dass sie künftig nicht mehr für die DFB-Frauen zwischen den Pfosten stehen wird.
Ein Schritt der ziemlich überraschend kommt. In einem Statement begründet Frohms die drastische Maßnahme vor allem mit der enormen Belastung. Neben den Einsätzen für die Wölfinnen in der Bundesliga, Pokal und Champions League sorgten die DFB-Spiele dafür, dass kaum Zeit für die Familie blieb.
Offen ist dagegen, ob bzw. welche Rolle ihre Degradierung zur Nummer zwei bei Olympia in Paris gespielt haben könnte. Die langjährige Stammkeeperin wurde beim Turnier von Ann-Katrin Berger abgelöst, die schließlich im Spiel um Bronze zur großen Heldin wurde und auch unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück gute Chancen auf die Nummer-eins-Rolle haben dürfte.
Über die sozialen Kanäle des VfL äußerte sich Frohms mit einem Statement zu ihrem Rücktritt:
"Bereits seit der WM im letzten Jahr ist die Entscheidung gereift, dass das Olympia-Turnier in Paris mein letztes in der Nationalmannschaft sein wird. Ich blicke auf sechs erlebnisreiche und unvergessliche Jahre mit zahlreichen Höhen und Tiefen zurück. Mein Land bei zwei großen Turnieren als Nummer eins vertreten zu haben, war mir eine Ehre, aber auch körperlich und mental sehr fordernd. Nun richte ich den Blick nach vorne und freue ich mich darauf, nach intensiven Jahren mit sportlicher Doppelbelastung wieder mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben. Auf dem Platz werde ich mich künftig mit ganzer Kraft und vollem Fokus dem VfL Wolfsburg widmen. Der deutschen Nationalmannschaft und Bundestrainer Christian Wück wünsche ich alles erdenklich Gute und maximalen Erfolg bei den nächsten Turnieren."