Bericht: Mbappe wird bei PSG nicht verlängern
Von Yannik Möller
Er ist das Aushängeschild des Vereins, sowohl im sportlichen wie auch im marketingtechnischen Sinne: Kylian Mbappe spielt seit 2017 für Paris Saint-Germain, doch sein Vertrag läuft in einem Jahr aus. Und eine Vertragsverlängerung ist jetzt offenbar kein Thema mehr.
Wenn bei einem Spieler wie Kylian Mbappe das letzte Vertragsjahr startet, gehen überall die Alarmglocken an. Als erstes und vor allem natürlich bei seinem Verein Paris Saint-Germain, der ein doppeltes Horrorszenario vermeiden will: Verlängert er nicht, verliert man einen grandiosen Spieler mit noch immer enormem Potenzial - und das ablösefrei.
Doch trotz aller Bemühungen, sich auf eine Vertragsverlängerung zu verständigen, läuft dieser Plan wohl ins Leere. Aus Frankreich berichtet L'Equipe, dass der 22-Jährige den Vereinsverantwortlichen mitgeteilt habe, dass er kein neues Arbeitspapier unterzeichnen werde. Stattdessen soll er, zumindest dem jetzigen Stand nach, sogar sein letztes Jahr bei PSG absolvieren, um sich 2022 einem neuen Verein anzuschließen.
Mbappe will Vertrag bei PSG nicht verlängern - Sportdirektor Leonardo unter Druck
Bereits vor einigen Wochen, aber auch rund um die Europameisterschaft, war der Klub aus der Ligue 1 darum bemüht, mit Aussagen des Stürmers arbeiten zu können. Immer wieder habe er darauf verwiesen, dass er sich weiterhin Gedanken über seine Zukunft mache. So konnte er bis dato keine Entscheidung fällen. Schon allein deshalb machte sich eine gewisse Nervosität breit.
Nun also anscheinend eine Entscheidung. Dass ein Sinneswandel stattfindet und im Zuge dessen doch noch ein neuer Vertrag unterschrieben wird, gilt als unwahrscheinlich. Damit würde der Franzose den Verein in einem Jahr ablösefrei verlassen. Als größter Interessent gilt nach wie vor Real Madrid.
Für Paris habe sich Mbappe einen ausgewogenen Kader gewünscht, mit Verstärkungen, die einen Gewinn der Champions League nicht nur theoretisch möglich, sondern wahrscheinlicher machen. Für ihn scheint dieser Aspekt nicht erfüllt worden zu sein, während PSG meint, mit Georginio Wijnaldum, Achraf Hakimi und Gianluigi Donnarumma seien wichtige Grundsteine dafür gelegt worden.
Ein weiterer Faktor in den Gesprächen um die Zukunft des Stars ist die inzwischen angeblich angespannte Beziehung zu Sportdirektor Leonardo. Ein Grund, weshalb Präsident Nasser Al-Khelaifi sich diesem Thema persönlich gewidmet hat.
Offenbar ist der Ärger um die wohl gescheiterten Gespräche so groß, dass Leonardo sogar um seinen Job bangen muss. Schließlich hat er einen besonders wichtigen Deal nicht zustande gebracht und dafür gesorgt, dass Mbappe 2022 voraussichtlich ablösefrei wechseln wird.