Palhinha beim FC Bayern noch außen vor: Matthäus mit spannender These

Über die ersten drei Pflichtspiele in dieser Saison hat Joao Palhinha bislang nur 29 Minuten an Einsatzzeit sammeln können. Seinen Einstand beim FC Bayern wird sich der defensive Mittelfeldspieler wohl anders vorgestellt haben. Vincent Kompany setzt bisher vorrangig auf Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic.

Lothar Matthäus hat eine Vermutung, warum der teure Neuzugang bislang nur eine untergeordnete Rolle spielt. "Ich könnte mir vorstellen, dass der Deal mit Palhinha zu einem Zeitpunkt fix gemacht wurde, zu dem die Verantwortlichen nicht damit gerechnet haben, dass Kimmich unter dem neuen Trainer Vincent Kompany jetzt wieder im Mittelfeld spielen würde", so der TV-Experte auf Nachfrage der Bild bei einem Talk mit seinem Partner 'Interwetten'.

Dabei verwies Matthäus darauf, dass die Arbeit am Palhinha-Transfer nun einmal unter Thomas Tuchel aufgenommen wurde. Und damit zu einer Zeit, in der Kimmich auch als Rechtsverteidiger und nicht im nur Mittelfeldzentrum aufspielte. "Aus diesem Grund hatte der Klub damals auch den Bedarf, einen weiteren Mittelfeldspieler zu holen", merkte der 63-Jährige an.

Kompany hingegen hat bereits signalisiert, dass er Kimmich allen voran im Mittelfeld und weniger als Außenverteidiger einsetzen möchte. Solange auch Pavlovic aufläuft, scheint Palhinha zumindest vorerst das Nachsehen zu haben. "Wenn früher klar gewesen wäre, dass Kimmich in der neuen Saison wieder auf der Sechs eingeplant sein würde, hätten die Bayern vielleicht darüber nachgedacht, ob es mit Palhinha wirklich einen weiteren Mittelfeldspieler für 50 Millionen Euro braucht", so Matthäus weiter.

Zur ganzen Wahrheit gehört natürlich auch, dass drei Pflichtspiele noch keine wirklich aussagekräftige Anzahl an Spielen ist. Dazu brauchen auch gestandene Profis wie Palhinha oftmals noch etwas Zeit, um nach einem internationalen Wechsel richtig Fuß zu fassen. Das merkte Matthäus ebenfalls an: "Womöglich braucht er dafür aber noch ein bisschen Zeit, um in München anzukommen – für ihn ist hier ja noch alles neu."

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