Wohin wechselt Dembélé? Die Optionen im Ranking
Von Jan Kupitz
Der FC Barcelona hat seine Entscheidung getroffen: Ousmane Dembélé soll noch im Winter verkauft werden, nachdem er sich ganz offensichtlich nicht zu den Katalanen bekennen will.
Doch welche Klubs kommen als Abnehmer überhaupt in Frage? 90min zeigt die wahrscheinlichsten Optionen im Ranking:
*Der FC Bayern, der in den vergangenen Wochen ebenfalls mit dem Ex-Dortmunder in Verbindung gebracht worden war, ist spätestens nach der Verlängerung von Kingsley Coman kein Kandidat mehr.
7. Inter Mailand
Wenn irgendwo der Vertrag eines Topspielers ausläuft, wird Inter Mailand sofort hellhörig. Das dürfte auch bei Dembélé nicht anders sein.
Die Nerazzurri sind trotz der Abgänge von Hakimi, Lukaku und Conte das Maß aller Dinge in der Serie A und drauf und dran, Juventus Turin den Rang abzulaufen. Eine Verpflichtung von Dembélé wäre das nächste Statement des italienischen Meisters.
Bei Inter bleibt allerdings die Frage, ob der Franzose in das favorisierte 3-5-2-System von Simone Inzaghi passt. Die Favoriten auf einen Dembélé-Transfer sind die Nerazzurri daher nicht.
6. Tottenham Hotspur
Antonio Conte will bei den Spurs neue Stars haben! Dembélé wäre ein solcher zweifellos - trotz seiner Verletzungsprobleme.
Ähnlich wie bei Inter stellt sich aber auch bei Tottenham die Frage nach dem System, wenngleich Conte nicht stur auf einen Doppelsturm setzt, sondern gerne das 3-4-2-1 auspackt.
Eine offensive Dreierreihe bestehend aus Dembélé, Kane und Son hätte schon was!
5. Manchester United
In englischen Medien wird immer wieder von Uniteds Interesse an Dembélé berichtet - von daher muss man die Red Devils wohl auf dem Zettel haben.
Beim Blick auf den Kader des englischen Rekordchampions stellt sich allerdings schon die Frage, ob es tatsächlich Platz für Dembélé gibt: Jadon Sancho, Mason Greenwood und der neue Shootingstar Anthony Elanga sind ähnliche Spielertypen wie der Franzose und sollen eigentlich das zukünftige Gesicht des Vereins prägen.
Schwung in die Sache kommt wohl nur, falls Anthony Martial die Red Devils noch verlässt. Falls nicht, gäbe es für United eigentlich keinen Bedarf an Dembélé.
4. Juventus Turin
Nach der schweren Verletzung von Federico Chiesa muss Juventus eigentlich auf dem Flügel nachlegen; auch der Name Dembélé fiel bereits im Piemont.
Das Problem: Juve ist aktuell - ähnlich wie Barça - knapp bei Kasse. Ob sie neben einer Ablöse auch das stattliche Gehalt des Angreifers stemmen können? Falls ja, wären die Bianconeri in der Verlosung ganz vorne mit dabei.
3. Paris Saint-Germain
Zuletzt wurde es um Kylian Mbappé etwas ruhiger, doch nach wie vor gilt es als wahrscheinlich, dass der Superstar ab der kommenden Saison für Real Madrid aufläuft. PSG braucht Ersatz - wie zum Beispiel Dembélé.
Die Franzosen wären in der Lage, dem Ex-Dortmunder ein stattliches Gehalt zu bieten und würden ihm wohl auch ähnliche Freiheiten wie Neymar oder Messi zugestehen. Dürfte attraktiv sein für Dembélé, der es mit der Disziplin bekanntermaßen nicht ganz so genau nimmt.
2. Newcastle United
40 Millionen Euro pro Jahr wollte Dembélé angeblich dafür haben, seinen Vertrag beim FC Barcelona zu verlängern. Während die Katalanen solch einen irren Betrag nicht zahlen konnten und wollten, wäre das für das neureiche Newcastle kein Problem.
Die Magpies kämpfen um den Klassenerhalt und müssen in diesem Transferfenster noch Qualität hinzugewinnen, um die gefährlichen Ränge zeitnah zu verlassen.
Und mal ehrlich: Dembélé scheint aus Fansicht jemand zu sein, der für den richtigen Betrag so ziemlich jedes Angebot annehmen würde. Von daher sollte man Newcastle auf dem Zettel haben.
1. FC Chelsea
Auch wenn die Offensive des FC Chelsea qualitativ und quantitativ sehr gut besetzt ist, so sucht man waschechte Flügelspieler, die auch das Eins-gegen-eins suchen und bis zur Grundlinie vorstoßen, nahezu vergebens.
Lediglich der häufig enttäuschende Christian Pulisic und Callum Hudson-Odoi fallen in diese Kategorie - Spieler wie Hakim Ziyech, Mason Mount, Kai Havertz oder Timo Werner, die ebenfalls häufiger auf dem Flügel ran müssen, fühlen sich dagegen im Zentrum deutlich wohler.
Die Blues gingen zuletzt sichtlich auf dem Zahnfleisch und könnten frisches Blut gut vertragen. Hinzu kommt, dass Thomas Tuchel der Trainer war, der Dembélé beim BVB zur Weltklasse formte.
Da auch das Geld an der Stamford Bridge vorhanden sein sollte, wäre ein Dembélé-Wechsel zum FC Chelsea auf dem Papier die logischste Option.