Ortega über das Bayern-Interesse: "Hätte die Möglichkeit, Titel zu gewinnen"
Von Dominik Hager
Stefan Ortega ist bislang die große Torhüter-Neuentdeckung der Saison. Dies klingt zunächst ein wenig absurd, zumal der Schlussmann von Arminia Bielefeld bereits 28 Jahre alt ist, Ortega hat jedoch sein Torwartspiel deutlich verbessert. Nun könnte der Schritt zu einem größeren Verein folgen. Gehandelt wird sogar ein Transfer zum FC Bayern.
Der bärenstarken Saison von Stefan Ortega ist es zu verdanken, dass Arminia Bielefeld im Abstiegskampf recht gut dasteht. Mit 45,3 Prozent abgewehrter Großchancen liegt der Ex-Löwe auf Rang eins aller Bundesliga-Torhüter. Selbst in der Kategorie "Weiße Weste" findet man den Keeper gemeinsam mit Manuel Neuer auf Rang drei wieder. Ortega gilt demnach nicht zu Unrecht als Wunschoption für die Bayern, sollte Alexander Nübel ausgeliehen werden.
Was dem 28-Jährigen besonders zu Gute kommt, sind seine fußballerischen Qualitäten. Bei Arminia Bielefeld wird er stets ins Aufbauspiel mit einbezogen, was ihm zusätzliche Sicherheit am Ball einbringt. Der FC Bayern würde in ihm einen erfahrenen Ersatzmann bekommen, der auch vom Torwartstil gut ins Konzept passt.
Ortega kann sich Wechsel zu den Bayern vorstellen: "Man hat nur eine Karriere"
Ein Wechsel scheint durchaus möglich, zumal der Torhüter nur noch ein Jahr Vertrag besitzt. Obwohl sich für Ortega sicherlich auch Vereine interessieren, bei denen er zur Nummer eins aufsteigen könnte, möchte er einen Wechsel nach München nicht ausschließen. "Man hat eben nur eine Karriere", betonte der Schlussmann im Interview mit der FAZ. Den Weltklub FC Bayern einmal selbst erleben zu können, hat da natürlich einen gewissen Reiz.
"Ginge ich nach München, hätte ich die Möglichkeit, Titel zu gewinnen, europäisch in der Champions League unterwegs zu sein, vielleicht auch ein paar Spiele bei einem Weltverein zu machen", schildert er seine Gedanken.
Ortega ist also nicht zwingend darauf bedacht, im Falle eines Wechsels auch Stammtorhüter zu sein. Dies trifft jedoch nicht nur auf München zu, sondern generell auf jeden Topverein.
"Wenn ein Klub der exquisiten Kragenweite wie Bayern oder Real Madrid bei mir anklopfen sollte wäre das etwas, womit ich mich beschäftigen würde. Warum sollte ich eine solche Konstellation, in der ich womöglich nicht so viele Spiele bestritte, kategorisch ausschließen?“, fragt sich der Torhüter.
Gehalt statt Spielzeit: Ortega geht es wohl auch um den finanziellen Aspekt
Betrachtet man die Karriere von Ortega, ergeben diese Gedankenspiele durchaus Sinn. Ortega stand bereits 243-mal für 1860 München und Arminia Bielefeld zwischen den Pfosten, dürfte dabei aber nie sonderlich gut verdient haben. Sollte tatsächlich ein Spitzenklub anfragen, könnte er gehaltstechnisch einen gewaltigen Sprung machen.
Mit seinen Leistungen bei der Arminia hätte er sich diesen finanziellen Segen verdient. Sowohl sportlich als auch finanziell könnte selbst ein Mittelfeld-Klub eine Verbesserung für Ortega sein. Dies hängt am Ende ganz davon ab, welches Team anklopft. Ortega scheint grundsätzlich offen für alles zu sein.