'One Love'-Binde: DFB verzichtet nun doch auf Verfahren gegen die FIFA
Von Yannik Möller
Eigentlich wollte der DFB Klage beim Internationalen Sportgerichtshof gegen die FIFA erheben, damit das Verbot der 'One Love'-Binde kurzfristig noch gekippt werden kann. Nun hat sich der Verband aber doch gegen diesen Schritt entschieden.
Noch immer wird großflächig und kontrovers über die Thematik rund um die 'One Love'-Kapitänsbinde diskutiert. Vom ursprünglichen Vorhaben mehrerer Fußballnationen, bis hin zum schlussendlichen Verbot mitsamt Drohungen zu tiefgreifenden Sanktionen seitens der FIFA.
Auch wenn der klare Fokus mittlerweile etwas abgedriftet ist und nun auch rund um die deutsche Naitonalmannschaft auf dem Sportlichen liegt, so ist das Thema noch nicht endgültig von der Tagesornung gestrichen.
DFB ohne Chancen: Nun doch kein Verfahren gegen die FIFA
Dafür hat auch der DFB gesorgt. Der Verband hatte geplant, sich vor dem Internationalen Sportgerichtshof gegen das Verbot der FIFA zu wehren. Die Hoffnung: Durch eine kurzfristige Aufhebung des Verbots könnte die Binde womöglich doch noch ohne Strafen aufgetragen werden. Das CAS hätte sich mit einer Ad-Hoc-Division um den Fall kümmern können.
Nun hat sich der DFB jedoch dazu entschieden, mit der anvisierten Klage nicht weiter fortzufahren (via Bild).
Der Grund: Offenbar habe eine juristische Prüfung ergeben, dass der DFB kaum Chancen auf Erfolg gehabt hätte. Immerhin hat die FIFA die sogenannte Organisationshoheit des Turniers und zugleich keine bindende Zusage für die Kapitänsbinde gegeben. Es wäre also kaum möglich gewesen, den Weltverband dadurch in die Schranken zu weisen.
Daher hat sich der Deutsche Fußball-Bund dazu entschieden, erst gar kein Hauptverfahren am Sportgerichtshof zu eröffnen. Entsprechend bleibt es bei der aktuellen Ausgangslage: Die 'One Love'-Binde wird bei dieser Weltmeisterschaft nicht mehr getragen.